Jamie-Lee Kriewitz, das Manga-Mädchen aus Niedersachsen
Als "Manga-Mädchen" mit neonfarbenen Petticoat-Röcken, überdimensionierten Schleifen und Teddys im Haar gewann Jamie-Lee Kriewitz im Dezember "The Voice of Germany" und am 25. Februar den deutschen Vorentscheid zum ESC "Unser Lied für Stockholm". Sie nennt ihren Stil Harajuku (nach dem gleichnamigen Szeneviertel in Tokio), bei dem es darum geht, niedlich auszusehen. Den Grund für ihren auffälligen Look erklärt sie gegenüber Spiegel Online so:
Bis sie 13 war, habe sie "komplett normal" ausgesehen, sagt die ESC-Teilnehmerin, "und dachte, ich muss jetzt mal meinen Style ändern. Ich wollte nicht so langweilig aussehen wie alle anderen und hab schon immer versucht, irgendwie aufzufallen." Losgegangen sei es damals mit einem Emo-Look ("so voll schwarz mit Piercings, Nietengürtel und allem Drum und Dran").
Jamie-Lee: "Ich habe keine Zeit, an einen Freund zu denken"
Geboren wurde Jamie-Lee in der niedersächsischen Stadt Springe, besuchte in Hameln die Schule, die sie derzeit für die Karriere unterbrochen hat. Hat die 18-Jährige einen Freund oder eine Freundin? "Ich habe viel zu wenig Zeit, um an sowas zu denken", wird sie von Stern.de zitiert. Mitfiebern in Stockholm werden ihre Eltern. Jamie-Lees Vater ist Musiker und spielte Schlagzeug in verschiedenen Punkrockbands, sie selbst sang seit sie 12 Jahre ist im Gospelchor und nahm als Kind am Casting für RTLs "Das Supertalent" teil.
Das macht die ESC-Teilnehmerin in ihrer Freizeit
Wenn sie nicht singt, zeichnet die 18-Jährige gern Graffitis oder schaut Videos des Youtuber Markiplier. Sie habe immer viele Freunde gehabt, sagt sie dem Online-Portal, "aber ich kann auch gut ein Einzelgänger sein. Ich mag es gerne, für mich zu sein, zu Hause abzuhängen und selbst zu entscheiden, was ich mache. Aber nicht, um bewusst einsam zu sein."
Über Smudo und Michi Beck: "Sie haben sich auch mich gekümmert, wenn die Kameras nicht dabei waren"
Bei TVOG war Jamie-Lee der Schützling von Smudo und Michi Beck, die ihren kleinen Paradiesvogel behutsam zum Sieg führten, und auch in Stockholm dabei sind. Nach dem gewonnenen "Voice"-Finale sagte sie exklusiv gegenüber OK!:
Über ihren Song Ghost: "Ich werde schnell traurig"
Ja, sie glaube an Übersinnliches und sei auch "sehr abergläubisch", gibt sie gegenüber OK! zu Protokoll: "Vor Auftritten versuche ich mir zum Beispiel immer zu sagen, dass ich die Beste bin und fest dran zu glauben. Ich versuche ein bisschen, mein Karma zu beeinflussen und denke, dass das ganz gut funktioniert." Nicht nur Ghost, auch viele andere Songs ihres Albums Berlin sind eher melancholisch - ein Kontrast zu ihrem kunterbunten Manga-Stil. "Es würde nicht zu mir passen, wenn ich so super-happy Popsongs singe. Das bin ich nicht", entlockt ihr "Spiegel Online":
Ob Jamie-Lees Stimme beim ESC 2016 glänzen wird, erfahren die Zuschauer im ESC-Finale am Samstag, 14. Mai (ab 21 Uhr, ARD).
Seht hier ein Video ihres Auftritts beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest: