Marcel H. tötete aus "Mordlust"
Warum tötete Marcel H. in dieser Woche zwei Menschen mit über 100 Messerstichen? Diese Frage beschäftigte in den letzten Tagen wahrscheinlich viele Menschen. Seit heute gibt es die ersten erschreckenden Antworten. Wie Staatsanwalt Danyal Maibaum in einer Pressekonferenz am heutigen Freitag, 10 März, mitteilte, habe der 19-Jährige aus reiner "Heimtücke und Mordlust getötet".
Maibaum: Der Tatverdächtige hat das 1. Mordopfer mit 52 Messerstichen aus Heimtücke und Mordlust getötet. #Herne
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 10. März 2017
Die schrecklichen Taten des Marcel H.
Nach Angaben von Klaus-Peter Lipphaus, Leiter der Mordkommission Bochum, sei der Kinder-Killer frustriert gewesen, weil er eine Absage auf seine Bewerbung bei der Bundewehr bekommen habe. Bei seiner Vernehmung soll der 19-Jährige des Weiteren ausgesagt haben, dass er daraufhin versucht habe, sich das Leben zu nehmen. Da er damit jedoch auch nach zwei Versuchen gescheitert sei, soll er sich entschlossen haben, stattdessen einen Mord zu begehen, um wenigstens im Gefängnis zu landen. Sein Opfer: der neunjährige Jaden.
Anschließend habe sich Marcel H. zunächst in einem nahegelegenen Waldstück versteckt und daraufhin seinen Bekannten Christopher W., 22, aufgesucht, bei dem er den Abend verbracht haben soll. Nachdem der 22-Jährige am nächsten Tag von der Tat seines Zockerkollegen und Internetkontaktes erfahren und damit gedroht habe, die Polizei zu informieren, soll Marcel H. auch ihn mit 68 Messerstichen umgebracht haben. Nach Angaben der Polizei soll der Täter nach dem Mord in der Wohnung des Opfers geblieben sein, bis er sie am Donnerstag schließlich in Brand steckte und sich zu einem Imbiss aufmachte, wo er sich der Polizei stellte.
Lipphaus: Absage bei der Bundeswehr und kein funktionierender Internetzugang brachten ihn dazu ein Suizidversuch zu begehen. #Herne
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 10. März 2017
Lipphaus: Der Suizidversuch funktionierte nicht. Dies führte dazu dass er das 1. Mordopfer umbrachte. #Herne
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 10. März 2017
Um die Tat zu vertuschen habe er die Wohnung angezündet, ohne sich Gedanken zu machen dass noch weitere Menschen sterben könnten. #Herne
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 10. März 2017
Die Polizei geht bei Marcel H., den Lipphaus außerdem als äußerst "eiskalt und emotionslos" beschrieb, von einer ADHS-Erkrankung aus. Lipphaus: "Ich habe schon viel Elend miterleben müssen, aber so ein Mordfall geht unter die Haut".
Lipphaus: Der Tatverdächtige war ein auffälliges Kind (ADHS). Er wird als relativ arm an sozialen Kontakten beschrieben. #Herne
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 10. März 2017
Lipphaus: Ich habe schon viel Elend miterleben müssen, aber so ein Mordfall geht unter die Haut!!! #Herne
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 10. März 2017