Matthias Schweighöfer sprach vor "Girl You Know It's True" mit Frank Farian (†82)
Im Dezember startete im Kino das Milli-Vanilli-Biopic "Girl You Know It's True", in dem sowohl die Geschichte der Tänzer Robert "Rob" Pilatus (†33) und Fabrice "Fab" Morvan (57) als auch die ihres Produzenten Frank Farian (†82) nacherzählt wurde. Letzterer kam bei der Verfilmung allerdings nicht gerade gut weg. Der Gründer des Pop-Duos, das sich nach einem verheerenden Skandal auflöste, schien Rob und Fab immer wieder dazu überredet und gedrängt zu haben, so zu tun, als wären sie die echten Stimmen hinter den Mega-Hits. Am Ende war es Farian selbst, der den Fake auffliegen ließ - und so Rob und Fab massiv schadete.
Im Film wurde Frank Farian von Schauspieler Matthias Schweighöfer (42) dargestellt. Um sich auf die kontroverse Rolle vorzubereiten, nahm er sogar Kontakt zu dem Musikproduzenten, der Mitte Januar verstarb, auf. Zu viel wollte Schweighöfer jedoch nicht von dem Mann hören, den er später vor der Kamera verkörpern sollte - und das aus gutem Grund.
Aus Angst vor Befangenheit: Schauspieler wollte nicht zu viel Kontakt mit Musikproduzent haben
Im "Superillu"-Interview verriet der Filmstar: "Wir hatten einen Zoom-Call, aber darüber hinaus war nichts. Und das hat einen Grund: Ich bin kein großer Fan davon, die Person, die man spielt, zu treffen oder zu sprechen – so sie noch lebt. Zumindest nicht über Gebühr." Dabei würde man doch davon ausgehen, dass es keine bessere Quelle zur Vorbereitung auf eine Filmrolle gebe als die Person, auf der die Figur basiert.
Laut Matthias Schweighöfer könne man jedoch nie sicher sein, wie reflektiert und ehrlich besagter Mensch über sich selbst ist. Zudem erschwere es die Arbeit, wenn "dir dann jemand total sympathisch ist, dessen unangenehme Seite du darstellen sollst". Stattdessen tauschte sich der Schauspieler mit Personen aus, die Frank Farian persönlich kannten, um mehr über seinen Charakter und sein Verhalten in Erfahrung bringen zu können.
Dennoch betonte der 42-Jährige: "Es war gut, mal mit Frank geredet zu haben. Allein, um zu spüren, wie unglaublich ernsthaft und leidenschaftlich er seinen Job bis heute betreibt. Und um auch dazu beitragen zu können, dass der Film insgesamt in seiner Figurenzeichnung sehr differenziert ist. Es gibt viele Grautöne – nicht nur Schwarz und Weiß, Gut oder Böse."
Verwendete Quelle: Superillu