Nick Cave: Erschütternde Worte über seinen toten Sohn Arthur - „Was, wenn etwas passiert, das so katastrophal ist, dass du dich einfach veränderst?"

Es ist wohl der schlimmste Albtraum jedes Vaters, wenn das eigene Kind vor einem stirbt. Diese Tragödie musste Musiker Nick Cave im Juli letzten Jahres verarbeiten: Vor einem Jahr stürzte Arthur, der 15-jährige Sohn des Sängers, von einer Klippe im englischen Brighton und starb. ​Der 58-Jährige selbst verarbeitete diesen tragischen Verlust nicht nur in einem neuen Album, sondern auch in einer Dokumentation. 

Doku-Regisseur: Nick Cave wollte über den Tod seines Sohnes reden

In „One More Time With Feeling" offenbart der Künstler seine Gefühle - obwohl Regisseur Andrew Dominik zunächst nicht verstanden hatte, warum Nick Cave so schnell über den Tod reden wollte.Zur Zeit seines Todes haben wir uns oft gesehen", so der 48-Jährige.

Ich habe ihn sofort gefragt: 'Warum willst du das tun?' Nick antwortete, dass es da ein paar Dinge gäbe, die er zu sagen hätte, aber er wüsste nicht, wem.

Ein traditionelles Interview lehnte er ab. Dennoch wollte er sich an seine Fans wenden. „Er hatte das Gefühl, dass die Leute, die sich für seine Musik interessieren, ein paar gewisse Dinge wissen sollten", so Dominik im Interview mit Daily Mail". „Für mich erschien es, als wäre er irgendwie gefangen und musste etwas tun - egal was -, um zumindest den Eindruck zu erwecken, dass es voran geht."

Nick Cave: „Etwas, das so katastrophal ist, dass du dich einfach veränderst"

In einem ersten Teaser des Filmes ist der Nick Cave and The Bad Seeds-Frontmann zu sehen, wie er folgende Worte in die Kamera spricht:

Was, wenn etwas passiert, das so katastrophal ist, dass du dich einfach veränderst? Du wirst von einer bekannten Person zu einer unbekannten Person. Wenn du in den Spiegel blickst, erkennst du die Person, die du einst warst, aber im Innern ist da eine andere Person.

Arthur Cave hatte mit LSD experimentiert

Im November 2015 wurde offiziell bestätigt, dass Arthur vor seinem Tod zusammen mit einem Freund LSD genommen hatte und vermutlich aufgrund von auftretenden Halluzinationen von der Klippe in Brighton gesprungen sei. Die zuständige Untersuchungsrichterin Veronica Hamilton-Deeley sagte damals in der Anhörung:

Zwei neugierige Jungs haben experimentiert. Sie haben das getan, was viele Kinder tun, und meistens geht es gut – anders als in diesem Fall.

Nicht nur Nick Cave, auch die Freunde des 15-Jährigen trauerten um den Verstorbenen. Zwillingsbruder Earl hinterließ an der Unglücksstelle einen Abschiedsbrief, in dem zu lesen war: Arthur – ich liebe dich so sehr. Es war eine Freude, in deiner Nähe zu sein. Ich werde dich niemals vergessen. Du warst der beste Bruder."

Seht hier den berührenden Trailer zu der Dokumentation: