Große Trauer um Prinz Philip
Es ist die traurigste Nachricht des Tages: Prinz Philip, Duke of Edinburgh und Prinzgemahl der englischen Königin Queen Elisabeth II. ist am 9. April im Alter von 99 Jahren gestorben, wie das britische Königshaus offiziell mitteilen ließ.
Erst Mitte Februar ließ der Buckingham Palast verlauten, dass Prinz Philip, der im Juni 100 Jahre alt geworden wäre, auf Anraten seines Arztes in ein Krankenhaus in London eingeliefert wurde, wo er eigentlich nur einige Tage bleiben sollte. Nach knapp zwei Wochen Aufenthalt im King Edward VII Hospital wurde er am 1. März 2021 mit einem Krankenwagen in das St. Bartholomeow's Hospital in London gebracht, konnte jedoch Ende März wieder auf Schloss Windsor zurückkehren.
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Die schweren Jugendjahre von Prinz Philip
Prinz Philip wurde am 10. Juni 1921 als jüngstes Kind von Prinz Andreas von Griechenland und Dänemark und Prinzessin Alice von Battenberg auf Korfu geboren. Insgesamt hatte er vier ältere Schwestern, die alle bereits verstorben sind: Margarita (1905-1981), Theodora (1906-1969), Cecilia (1911-1937) und Sophie (1914-2001).
Als Prinz Philip geboren wurde, war die Ehe seiner Eltern allerdings schon in die Brüche gegangen, Vater Prinz Andreas von Griechenland ging nach einem Militärputsch gemeinsam mit seiner Geliebten ins Exil nach Monte Carlo. Prinzessin Alice von Battenberg musste sich anschließend mit ihren fünf Kindern alleine durchschlagen und war auf die Hilfe und Unterstützung ihrer Familie und Freunde angewiesen. Einige Jahre später soll bei der Prinzessin Schizophrenie diagnostiziert worden sein, weshalb sie auf Drängen ihres Bruders Louis Montbatten wenig später in eine psychiatrische Klinik in der Schweiz eingewiesen wurde.
Prinz Philip lebte in seinen Jugendjahren daher bei verschiedenen Verwandten, zu seinem Vater soll er nur selten schriftlich Kontakt gehabt haben. Nachdem er verschiedene Schulen besucht hatte, ging er 1939 als Kadett auf das Royal Naval College, während des Zweiten Weltkrieges wurde er nach der Schlacht bei Kap Matapan für besondere Tapferkeit im Kriegsbericht erwähnt.
Seine umstrittene Ehe mit Queen Elisabeth II.
1939 soll sich Queen Elisabeth im Alter von gerade mal 13 Jahren in ihren späteren Ehemann Prinz Philip von Griechenland und Dänemark verliebt haben, doch erst knapp acht Jahre später, am 9. Juli 1947, verlobten sich die beiden - und sorgten damit für einen Skandal, denn der Prinz hatte damals kein Vermögen, war im Ausland geboren und zwei seiner Schwestern waren mit Deutschen verheiratet, denen wiederum Verbindungen zu den Nazis nachgesagt wurde. Außerdem sind Prinz Philip und Queen Elisabeth aufgrund ihrer gemeinsamen Ururgroßmutter Königin Victoria sowohl väterlicherseits als auch mütterlicherseits als Cousin und Cousine dritten Grades verwandt.
Beirren ließen sich die beiden davon aber offensichtlich nicht: Am 20. November 1947 heirateten Elisabeth und Philip in der Westminster Abbey. Für seine Ehe mit der Thronfolgerin verzichtete er auf seinen Titel Prinz von Griechenland und Dänemark und änderte seinen Namen von "Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg" in Mountbatten. Nur ein Jahr später, am 14. November 1948, kam Prinz Charles zur Welt. Mit Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward hat das Königspaar insgesamt vier Kinder.
Bis zu seinem Tod war Prinz Philip der dienstälteste Prinzgemahl in der Geschichte des Königreichs.
Prinz Philip: Die Queen trauert
In einer offiziellen Mitteilung schrieb der Palast:
Der Ehemann der Queen sei am Morgen in Windsor Castle gestorben, heißt es weiter. Der Palast kündigte an, im Laufe des Tages weitere Informationen dazu veröffentlichen zu wollen. Inzwischen haben auch Herzogin Kate und Prinz William auf ihrem offiziellen Instagram-Account die Todesnachricht verbreitet. Die Königsfamilie wird nun erst einmal trauern.