Hinter den Kulissen
Tim Mälzer muss gewusst haben, dass dieses Foto strittig sein wird: Auf seiner Facebook-Seite postete er ein Bild aus der Küche seines Hamburger Restaurants, der „Bullerei“.
Doch auf dem Foto ist nicht etwa ein Teller eines fertigen Gerichts, lecker zubereitet und schön angerichtet zu sehen, sondern ein Koch, der sich den Kopf eines toten Schweines vor den eigenen hält und damit posiert. Im Hintergrund liegen Fleischberge, der Rippenkorb eines toten Tieres ist noch deutlich zu erkennen. Hier sieht es aus wie in einer Schlachterei und nicht wie in einer Gourmet-Küche. Bei diesem Anblick muss man erst einmal schlucken, doch zeigt Tim Mälzer uns eigentlich nur, was wir, sofern wir keine Vegetarier sind, nahezu täglich essen. Warum also diese Berührungsängste?
Heftiger Shitstorm
Das Foto ist insbesondere zu Zeiten der veganen Bewegung sehr kontrovers. Immer mehr Menschen entscheiden sich für die vegetarische oder gar vegane Lebensweise – da stößt solch ein Foto natürlich auf heftige Kritik. Auch bleibt es fraglich, ob man mit toten Tieren, oder vielmehr Teilen von ihnen, so posieren sollte. Dementsprechend sind die Kommentare unter dem Foto auch sehr heftig und anklagend:
Ein anderer User schreibt:
Viele Fans drohen sogar damit, dem Fernsehkoch nun den Rücken zuzukehren und ihn zu "entliken". Tim Mälzer können diese Reaktionen eigentlich nicht überrascht haben. Er hat sich unter dem Post selbst geäußert und verteidigt sich und seine Sichtweise. Der Koch hält das Foto keinesfalls für respektlos, im Gegenteil:
Hinter dem Foto verbirgt sich dementsprechend eine ernste Message: Der Koch will darauf hinweisen, was wir essen und dass es vielmehr auf eine artgerechte Haltung ankommt. Sieht ein Schweinskopf noch so „repräsentabel“ aus, hatte das Tier eine gute Aufzucht genießen können und es handelt sich keinesfalls um Massentierhaltung.
Ob man diese Botschaft dennoch in dieser Form vermitteln muss, bleibt fraglich und auch in den Kommentaren weiterhin umstritten. Tim Mälzer hat sich dennoch dazu entschieden das Foto online zu lassen und es trotz heftiger Kritik nicht von seiner Seite zu entfernen.