König Juan Carlos: Er könnte doch noch verurteilt werden
Vor zwei Jahren konnte Spaniens emeritierter König Juan Carlos (86) plötzlich wieder ruhiger schlafen. 2022 stellte die Staatsanwaltschaft alle Ermittlungen gegen ihn ein, die sie wegen diverser Finanzvergehen geführt hatte. Der König hatte mehr als 5 Millionen Euro an den Staat entrichtet und sich so in gewissem Sinne freigekauft. Doch jetzt behauptet eine Gruppe von prominenten Juristen und Intellektuellen: Dieser Vorgang sei nicht rechtens gewesen! Denn normalerweise beendet eine Nachzahlung nur die weitere Strafverfolgung, wenn der Missetäter vorher nicht über die Ermittlungen informiert war. Doch die Staatsanwaltschaft hatte Juan Carlos darüber in Kenntnis gesetzt.
Prominente Bürger haben ihn verklagt
Dies ist einer der Gründe, warum die rechtskundigen Privatleute beim Obersten Gerichtshof in Madrid Klage einreichten. Sie verlangen, dass Juan Carlos zur Vernehmung geladen wird. Droht dem früheren Monarchen jetzt sogar Gefängnis, wenn er in seine Heimat zurückkehrt? Noch hat der Gerichtshof keine Entscheidung gefällt, und die Kläger bestehen nicht auf einer Inhaftierung. Doch Juan Carlos liegt nachts bestimmt wieder wach: Er weiß, dass seine Sünden ihn immer wieder einholen.
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