König Harald: Am Rande seiner royalen Kräfte?
Er könnte auf einem Sofa liegen. Er könnte Spaziergänge im Garten machen, wie sein japanischer Kollege Akihito (89). Doch König Harald (86) quält sich am 21. September aus seiner Limousine. Im Dorf Fjellhamar soll die größte Grundschule Norwegens eröffnet werden. Es regnet. Den Monarchen schmerzen die Knie.
Sein rechter Arm steckt in einer Schiene: Schon am 14. September bereitete er ihm Ungemach, als er das 50-jährige Thronjubiläum von Carl Gustaf (77) in Schweden zelebrierte. Doch der König trotzt dem Wetter, trotzt dem Alter und seinen Gebrechen. Die versammelten Menschen freuen sich. Doch so mancher fragt im Stillen: Warum tut sich Harald das noch an? Warum geht er nicht in Rente? Einen ruhigen Lebensabend würden ihm die Norweger von Herzen gönnen. Doch Harald kann das Steuer nicht loslassen. Noch nicht.
Keine große Unterstützung von Prinzessin Mette-Marit & Prinzessin Märtha Louise
Denn die Monarchie segelt durch unruhige Gewässer. Im kommenden Jahr wird Prinzessin Märtha Louise (52) ihren Verlobten Durek Verrett (48) heiraten. Wenn der "Schamane" dann offiziell ein Teil der Königsfamilie wird, könnten neue Spannungen auftreten: Der Konflikt zwischen Märthas royaler Rolle und Dureks esoterischem Geschäft bleibt bestehen. Nur Harald hat die Autorität, um die Verhältnisse zu ordnen.
Sein Nachfolger Haakon (50) steht zwar bereit. Doch Prinzessin Mette-Marit (50) kämpft mit ihrer Lungenkrankheit. Welcher Kapitän lässt das Steuer bei rauem Wellengang los? Harald nicht. Das ist fraglos traurig. Andererseits ist das Gefühl, dass man gebraucht wird, vielleicht auch ein Lebenselixier. Schließlich bekommt Harald für seine Mühen etwas zurück: die Liebe "seines" Volkes.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Printausgabe von 7 TAGE
Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen 7 TAGE– Jeden Woche neu am Kiosk.