Harald von Norwegen: Nach Kontroversen geift er durch
Einst waren es die Wappen, die ein Königshaus und sein „Programm“ repräsentierten. Auch wenn es sie immer noch gibt – das Internet hat sie in vielerlei Hinsicht ersetzt. Wie sich eine Monarchie online präsentiert, auch in optischer Hinsicht, sagt einiges über ihre innere Verfassung aus. Das hat auch ein König der alten Schule begriffen: Harald von Norwegen (87). Seit Wochen kämpft er mit den Kontroversen, die Marius Borg Høiby (27) und Prinzessin Märtha Louise (52) umgeben.
Marius und Durek werden „entsorgt“
Am 31. August gab Haralds Tochter dem umstrittenen „Schamanen“ Durek Verrett (49) das Jawort. Nach der Hochzeit fiel Beobachtern plötzlich auf: Die Internetseite des Palastes hatte sich verändert. Im Gegensatz zu früher werden nur noch die Royals mit öffentlicher Funktion unter der Rubrik „Königshaus“ aufgelistet. Als da sind: Harald, Königin Sonja (87), Mette-Marit (51), Haakon (51) und Ingrid Alexandra (20). Dann gibt es einen Unterordner „weitere Königliche“: mit Haralds Schwester Astrid (92), Märtha und Prinz Sverre Magnus (18). Marius findet sich nur noch als kurzer Eintrag in Märthas Biografie. Das gilt auch für Durek in Märthas Text.
Damit werden die Problemfälle zu Fußnoten degradiert. Der König signalisiert: Das „Königshaus“ als Institution wird nicht mehr von Märtha repräsentiert, und schon gar nicht von Durek und Marius. Aber kann man Familie und Amt in einer Monarchie so einfach trennen?
Dieser Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe der "7 Tage".