Märtha Louises Verlobter ruft zu umstrittenen Praktiken auf
Es gibt sie in Horrorfilmen. Es gibt sie in der katholischen Kirche. Doch in modernen Königshäusern findet man sie eher selten: Exorzisten. Ihr Geschäft ist die Austreibung von Dämonen. Selbst Papst Franziskus (87) traut sich, wie er einmal bekannte, solche Tätigkeit nicht zu. Aber Selbstzweifel sind nicht die Sache von Durek Verrett (49).
In einem Internet-Video sprach der Verlobte von Prinzessin Märtha Louise (52) über Besessenheit. Und diesmal rollten die Norweger nicht nur mit den Augen. Denn der "Schamane" überschritt eine rote Linie. Durek behauptet, dass geistige "Wesen" von Kindern Besitz ergreifen können. Sie treiben die Kleinen zu unerklärlichen Wutausbrüchen. In diesem Fall sollen die Eltern ihren Kindern in die Augen starren, das böse "Wesen" in ihnen anrufen und es ins "Licht" vertreiben. Das klingt nicht so rabiat wie in dem Film "Der Exorzist" (1973), der die bizarren Verrenkungen eines besessenen Mädchens zeigt. Doch die Norweger sind sprachlos.
Durek Verrett streitet Exorzismus-Vorwürfe ab
Sollen Eltern ihren vielleicht psychisch kranken Kindern beibringen, dass fremde Wesen in ihnen wohnen? Das klingt nach gefährlicher Scharlatanerie. Die kindliche Psyche ist zerbrechlich. Durek selbst will die Kritik nicht akzeptieren.
Er veröffentlichte ein weiteres Video, in dem er zuerst in fremden Zungen singt und mit einer Art Kuhglocke bimmelt. Danach tadelt er die ewigen Neinsager: "Es sind immer die Norweger!" Sie hätten keine Ahnung von Spiritualität. Dass seine Erziehungstipps auf "Exorzismus" hinauslaufen, weist Durek empört zurück. Doch wenn man von "Wesen" spricht, die ausgetrieben werden: Ist das nicht die Definition dieses Begriffs? Wieder einmal fegt ein Orkan der Empörung über das Königshaus hinweg. Und der arme König Harald (86) muss noch einmal erkennen, dass er diesen Quälgeist namens Durek nicht loswird. Da hilft kein Exorzist der Welt.
Dieser Artikel von Rupert Snowdon erschien zuerst in der Printausgabe von 7 TAGE.
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