Prinz Andrew: Bricht alles zusammen?
Seit die Vermutungen aufgekommen sind, dass Prinz Andrew ebenfalls am Epstein-Skandal beteiligt war, geht es beim Sohn der Queen bergab. Der US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein soll Minderjährige vergewaltigt und zur Prostitution gedrängt haben. Er wurde verurteilt und beging schließlich Suizid im Gefängnis.
Außerdem gehörte er zu den Freunden von Prinz Andrew. Auch dieser wird beschuldigt, sich an Minderjährigen vergangen zu haben. Erste Anschuldigungen kamen letztes Jahr auf. Schon damals schaffte es Andrew nicht, sich wirklich glaubwürdig aus der Sache rauszureden.
Die kürzlich erschienene Netflix-Doku "Epstein: Stinkreich" belastet den Sohn der Queen erneut: Epsteins Opfer Virginia Roberts Guiffre bleibt weiter bei ihren Vorwürfen, auch der Royal hätte sie sexuell misshandelt. So hatte sie sich auch schon letztes Jahr gegen den Prinzen ausgesprochen.
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Epstein-Skandal: Komplizin Maxwell wurde festgenommen
Muss Prinz Andrew sich nun noch mehr Sorgen machen? Ghislaine Maxwell, Ex-Freundin Jeffrey Epstein und seine angebliche 'Zuhälterin', wurde am Donnerstag in New Hampshire verhaftet, wie der "Telegraph" berichtet. Sie hatte sich monatelang dort versteckt, in einem Haus mit dem passenden Namen "Tucked Away", bis das FBI sie aufspürte. In der Anklageschrift heißt es, Maxwell habe versucht, sich mit jungen Mädchen und Frauen anzufreunden und sie dann zu sexuellen Aktivitäten mit Epstein zu drängen. Bei einigen Missbrauchshandlungen sei sie selbst dabei gewesen und habe aktiv teilgenommen.
Rund ein Jahr nach der Anklage Epsteins könne nun also auch seine Ex-Partnerin endlich angeklagt werden. "Wir haben hart an dieser Untersuchung gearbeitet. Es ist nicht einfach, eine Anklage in einem Fall zusammenzustellen, der soweit zurück geht", so Audrey Strauss, die amtierende Bundesstaatsanwältin. Die Behörden hätten aber in den vergangenen Monaten immer ein Auge auf Maxwell gehabt und Informationen gesammelt.
Was kommt jetzt auf Prinz Andrew zu?
Kann Ghislaine seinen Namen reinwaschen oder wirft sie ihn den Wölfen zum Fraß vor? Das FBI will auf jeden Fall mit Andrew sprechen und forderte ihn erneut auf, eine Aussage zu machen. Audrey Strauss trat am Donnerstag vor die Presse und schickte eine Botschaft an den Royal:
Wie es für Prinz Andrew weitergeht, das liege nun vor allem an der festgenommenen Ghislaine Maxwell, erklärte Nicholas Witchell, der Königshausexperte der BBC. "Es hängt davon ab, was sie dem FBI über Andrew sagt. Wenn sie das überhaupt tut. Auf jeden Fall wird es für ihn nicht leichter, denn es richtet die Aufmerksamkeit wieder auf diese ganze Geschichte", sagte er.