Heino: Er wird 85! Erster Geburtstag ohne seine Hannelore (†82)
Es ist nicht nur eine dunkle Adventszeit, die Heino momentan nach dem traurigen Verlust seiner Lebensliebe durchschreiten muss. Auch seinen 85. Geburtstag verbringt der Sänger in Trauer um seine Hannelore (†82). Zum Feiern ist ihm selbstredend wahrscheinlich eher nicht zumute. Nun muss er sich auf die Menschen, die ihm noch bleiben, besinnen und sich an seinem Lebenselixier festhalten, dem Singen. Im Interview mit "Woche der Frau" spricht er über seine Wünsche und den Auftrag, den Fans weiterhin mit seinem Gesang Freude zu bereiten.
Sie feiern am 13. Dezember Ihren 85. Geburtstag ...
Ich fühle mich ganz bestimmt nicht wie 85. Eigentlich wollte ich es ja in meinen letzten Jahren etwas ruhiger angehen lassen. Aber ich kann nicht aufhören. Ich brauche das Singen. Ich werde bestimmt bis zum Umfallen singen. Und solange mich das Publikum möchte, warum nicht? Einfach nur dasitzen und nichts tun, ist nichts für mich.
"Hannelore ist und bleibt die große Liebe meines Lebens"
Haben Sie Wünsche?
Natürlich Gesundheit. Auch für meine Hannelore hätte ich mir das gewünscht. Sie ist und bleibt die große Liebe meines Lebens.
Bereuen Sie irgendetwas in Ihrem Leben?
Ich bereue nichts, fast nichts. Denn manchmal habe ich falschen Personen zu sehr vertraut. Ich habe allerdings auch keine Lust darauf, jedem vorher misstrauisch zu begegnen. Hannelore hatte da schon immer ein besseres Bauchgefühl. Ohne sie wäre ich bestimmt für einige ein gutes Opfer geworden.
Sie selbst sind sehr gläubig, richtig?
Ja, ich glaube an den lieben Gott. Es gibt jemand da oben, der uns leitet, der uns führt und uns beschützt. Da bin ich mir sicher. Ich bete jeden Tag.
Sie haben als Kind im Kirchenchor gesungen und waren Messdiener. Denken Sie in der Adventszeit oft daran?
Es war wunderschön. Mein Großvater hat im Kölner Dom die Orgel gespielt. Heute noch liebe ich die Aura der Kirchen. Die Ruhe, die Kerzen, das Licht, wenn es durch die farbigen Fenster bricht. Der Altar. Und auch der Klang, wenn die Orgel spielt. Ich selbst singe, wie man weiß, immer noch sehr gerne in Kirchen.
Glauben Sie eigentlich an Wiedergeburt?
Manchmal ja, manchmal nein. Hannelore glaubte das ganz bestimmt. Auch, dass jedes Leben einen bestimmten Zweck hat. Ich bin zum Beispiel Sänger geworden, um anderen Freude zu bringen. Damit bin ich nicht nur einverstanden, sondern bedanke mich auch sehr, dass mir diese Aufgabe erteilt wurde. Ich werde sie bis zum Schluss erfüllen.
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