Udo Jürgens: Geheime Anekdoten zum 10. Todestag

Er ist bis heute unvergessen: Udo Jürgens starb vor zehn Jahren im Alter von 80 Jahren. Wir enthüllen die letzten Geheimnisse über den Musiker.

Udo Jürgens mit Mikrofon in Händen
Die letzten Geheimnisse von Musiklegende Udo Jürgens.© Imago

Udo Jürgens: "Er hat den besten Tod gehabt"

Einfach so ist er nicht mehr da: In diesem Jahr jährte sich der Todestag von Udo Jürgens (†80) zum zehnten Mal, und noch immer wird er schmerzlich vermisst. Von seinen Fans und ganz besonders von seiner Familie. Tochter Jenny (57) fehlen die Gespräche. Wie oft sind sie nach dem Essen in einem Restaurant bei Rotwein und Wodka Tonic versackt und haben über das Leben, die Liebe und die Menschen geplaudert. "Mein Leben teilt sich in zwei Stationen. Die Zeit vor und die Zeit nach seinem Tod", sagt sie in einem Interview. Bei einem Spaziergang in seinem Schweizer Wohnort Gottlieben war Jürgens am 21. Dezember 2014 zusammengebrochen und an Herzversagen gestorben. Ein kleiner Trost: "Er hat den besten Tod gehabt. So hat er es sich gewünscht", weiß die Tochter 

Niemand hat den großen Sänger so gut gekannt wie seine ältesten Kinder Jenny und John (60). Sie erinnern sich gern an amüsante, spannende und überraschende Anekdoten von ihrem Vater. Kaum jemand weiß, dass der sanfte Udo ein richtiger Rebell war. "Wir wollen keinen Musiker in der Familie", bekommt er zu hören. "Erst als er nach zehn Jahren mit ‚Merci, Chérie‘ Erfolg hatte, haben es dann alle geliebt“, verrät John Jürgens. Sein Vater habe immer an sich geglaubt und ein bisschen auch an die Kraft der Rituale. Ein rotes Einstecktuch auf der Bühne darf nie fehlen. John Jürgens: "Er sprühte es mit ‚Eau Sauvage‘ von Dior ein. Und er hatte immer ein paar in Reserve, falls es ihm abhanden kommt."

So schmerzlich wird er von seinen Kindern vermisst

Tochter Jenny bewundert ihren berühmten Papa neben seiner beeindruckenden Kar- riere auch für seine Bodenständigkeit und Bescheidenheit. Sie erinnert sich an einen Abend, als sie nach einer Preisverleihung noch Lust auf eine Currywurst haben. Zur "besten Würstchen-Bude in ganz Köln", solle der Taxifahrer sie bringen. Die ist allerdings mitten im Rotlichtviertel, und so stehen sie  zwischen den einschlägigen, bunt blinkenden Etablissements und kleckern Sauce auf ihre edle Gala-Kleidung. "Papa war das völlig egal. Er war glücklich“, so Jenny. Noch heute schwelgt sie regelmäßig in Erinnerungen, schaut Udos Auftritte an, blättert in Fotoalben. Seine Plattenfirma hat vor einigen Wochen ein limitiertes Schmankerl für seine Fans herausgebracht. Eine hochwertige Box (Foto unten) mit dem Großteil seiner Werke auf CD und einem 200-seitigen Booklet mit zum Teil bislang unveröffentlichten Fotos.

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