Dass Benjamin Piwko (41) mit nur acht Monaten sein Gehör verloren hat, merkt man dem Multitalent nicht an.
erklärt er. Doch diese Möglichkeiten hat nicht jeder Gehörlose. Ein neues Kompetenzzentrum soll da Abhilfe schaffen. "Das finde ich super. Dadurch ist auch ein Austausch möglich."
Warum gibt es immer noch so eine große Hürde zwischen Hörenden und Gehörlosen?
Das liegt meiner Meinung nach daran, dass wir in unterschiedlichen Welten leben. Ich würde mir eine Schule wünschen, in der viele verschiedene Kinder zusammen sind und sich kennenlernen können. Hörende mit Gehörlosen zum Beispiel, aber auch mit Kindern im Rollstuhl und blinden Kindern.
Benjamin Piwko: Darum ging er in der Schweiz zur Schule
Sind Sie deshalb in der Schweiz zur Schule gegangen?
Ja, meine Mutter wollte, dass ich gute Chancen habe für meine Zukunft (…) Und in der Schweiz gab es eben diese Sprachtherapeutin, die sich darauf spezialisiert hat, gehörlosen Kindern das Sprechen mit der Stimme beizubringen.
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Benjamin Piwko: "Liebe ist für mich barrierefrei"
Wie war das für Ihre Mutter, als sie plötzlich taub wurden?
Wenn ein gehörloses Kind geboren wird, oder es später, wie ich, gehörlos wird, dann muss man keinen Schock bekommen. Das Kind ist prinzipiell gesund. Es kann zwar keine Musik hören, aber es kann bei "Let‘s Dance" tanzen. Es wird seinen Weg gehen.
Und Sie haben das Herz einer hörenden Frau erobert…
Ja, Liebe ist für mich barrierefrei.
Sie haben auch eine Tochter. Wie erziehen Sie sie, mit all Ihren Erfahrungen heute?
Meine Tochter ist hörend und wächst wie viele Kinder zweisprachig auf. Also sie gebärdet, sie spricht, wie sie gerade möchte. Ich finde, das ist ein großes Geschenk.
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