Jamie-Lee Kriewitz holt für Deutschland 11 Punkte
Rein optisch passte Jamie-Lee Kriewitz, das sympathische Manga-Mädchen, perfekt in die künstlerische Inszenierung des „Eurovision Song Contest“ 2016. In diesem Jahr präsentierte sich das traditionelle Konzept von einer neuen Seite, beispielsweise wurde die Show mit einer futuristischen Modenschau eröffnet. Und auch die lustige Gesangsperformance der beiden Moderatoren Petra Mede, 46, und Vorjahres-Gewinner Mans Zelmerlöw, 29, in der Voting-Pause war fast noch unterhaltsamer, als der Auftritt von Justin Timberlake, 35.
Technisch konnte Jamie-Lee mit der starken Konkurrenz leider nicht mithalten. Favoriten-Länder wie Australien, die Ukraine, Russland, Frankreich und auch Belgien setzten auf starke Pop-Balladen, oder schnelle Nummern mit Ohrwurm-Garantie. „Ghost“ konnte weder die Jurys der einzelnen Länder, noch das Publikum von sich überzeugen.
Die Ukraine, Australien und Russland belegen das Treppchen
Die Ironie des Abends: Am Ende schaffte es ausgerechnet Australien beinahe zu gewinnen. Sängerin Dami Im, 27, bekam für ihren Song "Sound Of Silence" insgesamt 511 Punkte. In den letzten Sekunden wurde der Kontinent allerdings noch durch das Zuschauer-Voting von der Ukraine überholt. Deren Teilnehmerin Jamala, 32, polarisierte mit ihrem Song "1944" schon im Voraus, da dem Sieger-Titel eine politische Message nachgesagt wurde, was allerdings nicht bestätigt werden konnte. Die ausgebildete Opernsängerin holt sich mit 534 Punkten den Sieg. Die meisten Zuschauerpunkte sammelte Russland, damit landeten Sergey Lazarev, 33, und sein Titel "You Are The Only One" auf Platz 3.
Auch wenn wir 2016 beim "ESC" erneut den letzten Rang belegen, so kann Jamie-Lee Kriewitz dennoch stolz auf sich sein, denn die 18-Jährige hat bei ihrem Auftritt alles gegeben - schade, dass der Auftritt unseren europäischen Nachbarn nicht gefallen hat.