Stellt euch vor, ihr kriegt eines Tages von eurer Gynäkologin eine Zyklusstörung diagnostiziert, die es fast unmöglich macht, jemals Kinder zu kriegen. Doch dann werdet ihr doch schwanger und verliert das Kind in der 13. Schwangerschaftswoche. Eine furchtbare Situation. So erging es einer der Gründerinnen der Zyklus-App Ovy, die damals mit ihrer Schwester Eva in einer WG diesen traumatischen Lebensabschnitt durchmachte.
Klar, das Schicksal können wir nicht beeinflussen, doch für Lina und ihre Schwester Eva war eins klarer denn je, man muss als Frau seinen Zyklus besser verstehen.
Geboren, aus dieser schrecklichen Lebenssituation, ist eine enorme Geschäftsidee: Die Zyklus-App Ovy
Frauen nehmen seit Jahrzehnten selbstverständlich die Pille und die Nebenwirkungen, von einem erhöhten Embolie- und Thromboserisiko, psychischer Beeinflussung der Pille und vielen mehr, fallen einfach in unseren Gedanken hinten über. Irgendwie nimmt die Pille ja fast jeder…
Lina und Eva Wüller wollten das, wie viele andere Frauen, nicht mehr in Kauf nehmen und entwickelten Ovy. Ovy ist eine App, die mit Hilfe von unserer Basaltemperatur (das ist die Körpertemperatur direkt nach dem Aufstehen) sowie mit körperlichen Merkmalen von der Verdauung, der Stimmung, bis hin zum Ausfluss, mit einem Algorithmus den weiblichen Eisprung ermittelt. So wissen wir immer, wann wir fruchtbar sind und wann nicht.
Deshalb kann die App durchaus bei erwachsenen Frauen auch als Verhütung eingesetzt werden, wenn man sie wirklich jeden Tag benutzt. Natürlich muss man an fruchtbaren Tagen zusätzlich verhüten, wann das ist, verrät uns Ovy. Der Pearl-Index von Ovy, also der Grad der Sicherheit bei dieser Form der Verhütung, liegt bei 0,8-3. Zum Vergleich ein Kondom hat einen Pearl-Index von 2-12 und die Pille von 0,1-0,9, je niedriger desto sicherer.
Bisher muss man die Temperaturdaten zwar noch per Hand in seine App eintragen, aber die beiden Mädels sind so auf Zack, dass sie schon an einem Bluetooth-Thermometer rumtüfteln, das Ende des Jahres für uns erhältlich sein soll. Dieses überträgt dann die Daten direkt an die App.