Sofortbildkameras: Der große OK!-Test

Sofortbildkameras: Der große OK!-Test - Wir vergleichen drei Modelle von Fujifilm und Polaroid Original

Sofortbildkameras erleben seit einigen Jahren einen neuen Hype. Wir haben drei verschiedene Modelle getestet und erklären dir die Unterschiede und worauf du beim Kauf achten solltest …

Sofortbildkameras im Vergleich

Der Trend aus den Neunzigerjahren ist zurück! Sofortbildkameras haben einen ganz besonderen Charme, denn im Gegensatz zur digitalen Fotografie hält man das Ergebnis sofort in der Hand. Auch auf Hochzeiten und Geburtstagen sind die Geräte super beliebt, da die witzigen Schnappschüsse eine tolle Erinnerung sind. Durch die steigende Beliebtheit gibt es mittlerweile viele verschiedene Modelle in allen möglichen Preisklassen. Aus diesem Grund haben wir drei Sofortbildkameras genauer unter die Lupe gekommen und auf Herz und Nieren geprüft.

"Instax Mini 9" von Fujifilm

Marke: Fujifilm

Model: Instax Mini 9

Farbe: Smoky Weiß

Maße: 11,6 cm x 6,8 cm x 11,8 cm

Gewicht: 307 Gramm

Stromversorgung: Batterie

Brennweite: 60 mm

Selbstauslöser: nein

Blitzfunktion: ja

Kompatibler Film: Instax Mini Instant Film, einschließlich Special Editions

Bildmaße: 6,2 cm x 4,6 cm

Besondere Features: manuelle Belichtungseinstellung, High-Key-Aufnahmefunktion, integrierter Selfie-Spiegel

Lieferumfang: Kamera, Batterien, Trageschlaufe, Bedienungsanleitung, Selfie-Linse

Die "Instax Mini 9" von Fujifilm gehört zu den Bestsellern unter den Sofortbildkameras und ist vor allem wegen ihrer süßen Optik so beliebt. Insgesamt ist das Gerät in 12 verschiedenen Farben erhältlich — von simplem Weiß bis hin zu knalligem Pink. Aber nicht nur das Design und die Verarbeitung überzeugt, auch an Funktionen fehlt es der Mini-Kamera nicht. Sie verfügt über einen integrierten Blitz, der die optimale Ausleuchtung der Bilder sicherstellt. Außerdem kann die Belichtung manuell auf die bestehenden Lichtverhältnisse (draußen, drinnen, bewölkt) angepasst werden. Mithilfe der High-Key-Aufnahmefunktion erscheint der Hintergrund hell und weich.

Nach dem Auspacken lässt sich die Trageschlaufe einfach und schnell anbringen. Auch das Einsetzen der beigefügten Batterien ist selbsterklärend. Dadurch, dass der Akku nicht erst geladen werden muss, ist die Kamera sofort einsatzbereit. Auch für Anfänger ist die Bedienung sehr einfach, da die Beschreibung auf Deutsch ist und man eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bekommt. Zunächst muss der "Instant Film" eingesetzt werden, welcher nicht enthalten ist und separat erworben werden muss (hier für ca. 8 Euro shoppen). Der Film hat ein Hochformat und reicht für zehn Aufnahmen. Nach dem Einsetzen können die ersten Fotos geschossen werden.

Dazu wird die Kamera eingeschaltet und anschließend auf die entsprechenden Lichtverhältnisse angepasst. Dann nur noch den Auslöser betätigen und das fertige Bild kommt oben aus einem Schlitz herausgefahren. Um die Aufnahme nicht zu beschädigen, muss man das Foto vorsichtig an der Seite anfassen und herausziehen. Das Ergebnis ist überraschend scharf und hat uns in puncto Helligkeit und Kontrast am meisten überzeugen können. High-Key-Aufnahmen sollten nach Möglichkeit nicht draußen gemacht werden, weil die Bilder dann schnell überbelichtet sind.

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"Instax Mini 90 Neo Classic" von Fujifilm

Marke: Fujifilm

Model: Instax Mini 90 Neo Classic

Farbe: Schwarz

Maße: 9,2 cm x 5,7 cm x 11,4 cm

Gewicht: 295 Gramm

Stromversorgung: Akku

Brennweite: 60 mm

Selbstauslöser: ja

Blitzfunktion: ja

Kompatibler Film: Instax Mini Instant Film, einschließlich Special Editions

Bildmaße: 6,2 cm x 4,6 cm

Besondere Features: 5 verschiedene Motivprogramme, integrierter Selfiespiegel

Lieferumfang: Kamera, Trageriemen, Lithium-Ionen-Akku NP-45A, Akkuladegerät (kompatibel für alle europäischen Länder mit Ausnahme von UK, Irland, Zypern und Malta)

Die "Instax Mini 90 Neo Classic" kommt im Vergleich zur "Instax Mini 9" in einer schlichteren Retro-Optik und mit mehr Funktionen. Das Gerät ist mit einer intelligenten Blitzfunktion ausgestattet, die für Bilder in toller Qualität sorgt. Außerdem verfügt die Kamera über insgesamt fünf verschiedene Motivprogramme. Im "Party"-Modus können stimmungsvolle Aufnahmen mit Blitz geschossen werden. Der Modus "Kinder" eignet sich perfekt für schnelle Aufnahmen mit beweglichen Motiven. Der "Landschafts"-Modus ist ideal für weit entfernte Motive. Mithilfe der Funktion "Doppelbelichtung" können zwei Motive übereinanderliegend auf einem Foto aufgenommen werden. Der Modus "Langzeitbelichtung" ermöglicht tolle Nachtaufnahmen. Auch sehr nahe Makroaufnahmen sind kein Problem.

Zusätzlich ist ein Selbstauslöser integriert, der die "Instax Mini 90 Neo Classic" zum perfekten Begleiter auf jeder Party macht. Durch ein integriertes Stativgewinde lässt sich das Gerät auch auf einem Kamerastativ befestigen, für noch schärfere Bilder.

Von der Verarbeitung und der Anwendung sind sich die beiden Sofortbildkameras von Fujifilm sehr ähnlich. Aus der Bedienungsanleitung lässt sich einfach und verständlich entnehmen, wie der "Instant Film" richtig eingesetzt wird. Auch bei der "Instax Mini 90 Neo Classic" muss dieser separat erworben werden. Anders als bei der "Instax Mini 9" ist allerdings ein Lithium-Ionen-Akku enthalten, der zunächst aufgeladen werden muss, um die Kamera verwenden zu können.

Nach dem Einschalten sollte zunächst der geeignete Modus ausgewählt werden, anschließend wird der Auslöser betätigt und das Bild fährt oben aus der Kamera heraus. Die Qualität der Fotos ist sehr ähnlich, wobei mit der "Instax Mini 90 Neo Classic" aufgrund der verschiedenen Modi noch spezifischere Einstellungen vorgenommen werden können. Auch der Selbstauslöser ist sehr praktisch.

"OneStep+" von Polaroid Originals

Marke: Polaroid Originals

Model: OneStep+ i-Type

Farbe: Schwarz

Maße: 15 cm x 9,7 cm x 11,1 cm

Gewicht: 493 Gramm

Stromversorgung: Akku

Selbstauslöser: ja

Blitzfunktion: ja

Kompatibler Film: Polaroid Originals i-Type und 600-Film in Farbe und Schwarz-Weiß, einschließlich Special Editions

Bildmaße: 7,9 cm x 7,9 cm

Besondere Features: App-Verknüpfung, zwei Objektive für Portrait- und Startdartaufnahmen

Lieferumfang: Kamera, USB-Ladekabel, Tragegurt, Bedienungsanleitung, Quick Start Guide

Die "OneStep+" Sofortbildkamera von Polaroid Originals ist das teuerste Modell in unserem Test und punktet vor allem durch eine tolle Optik und die Möglichkeit, das Gerät mit einer App verbinden zu können. Diese lässt sich sowohl für iOS als auch Android kostenlos herunterladen. Anschließend kann das Gerät via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden. In der "Polaroid Originals App" stehen dem User anschließend verschiedene Funktionen zur Verfügung. So können beispielsweise mithilfe einer Doppelbelichtung zwei Szenen auf dem gleichen Foto aufgenommen werden. Der "Light Painting"-Modus ermöglichst es eine Lichtquelle, beispielsweise eine Taschenlampe, als Pinsel zu verwenden und im ikonischen Polaroid-Bilderrahmen einzufangen.

Mithilfe eines integrierten Scanners kannst du deine Printaufnahmen fotografieren und die App korrigiert sie und schneidet sie ab, sodass du sie anschließend direkt online teilen kannst. Weitere Funktionen in der App sind der Selbstauslöser oder der "Noise Trigger"-Modus, mithilfe dessen der Auslöser mit einem bestimmten Geräusch wie dem Bellen eines Hundes oder Händeklatschen verknüpft werden kann, sodass die Kamera auf den entsprechend Sound reagiert und ein Foto schießt. Außerdem kann in der App manuell die Blende, Verschlusszeit, Blitzintensität und der Fotoauswurf gesteuert werden. Ein weiteres besonderes Feature der Kamera ist, dass sie über zwei verschiedene Objektive verfügt. Ein Porträt-Objektiv für Aufnahmen mit einem Abstand zwischen 30 und 60 Zentimetern und ein Standart-Objektiv für Aufnahmen ab 60 Zentimetern. Zwischen diesen kann ganz einfach mithilfe eines kleinen Hebels oberhalb des Geräts gewechselt werden.

Das Handling der "OneStep+" Sofortbildkamera von Polaroid Originals unterscheidet sich ein bisschen im Vergleich zu den beiden anderen Testgeräten vom Konkurrenten Fujifilm. Nach dem Einschalten dauert es zunächst ein paar Sekunden, bis der Blitz einsetzbar ist. Nun kann das passende Objektiv und die Blitz-Intensität ausgewählt werden. Anschließend wird der Auslöser an der Vorderseite der Kamera betätigt und das fertige Foto fährt nach einigen Sekunden aus der Vorderseite der Kamera heraus. Alternativ kann der Auslöser auch via Smartphone gesteuert werden, falls das Gerät via Bluetooth verknüft ist. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man die Kamera nicht permanent in der Hand halten möchte.

Anders als bei den "Instax Mini"-Geräten dauert das Entwickeln der Aufnahmen bei der "OneStep+" zwischen 10 und 15 Minuten. Während dieser Zeit darf das Foto nicht geknickt werden und sollte mit der unbelichteten Seite nach oben auf eine Unterlage gelegt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Die Sofortbildfilme müssen separat erworben werden (hier ab ca. 22 Euro shoppen) und lassen sich mithilfe der beigefügten Anleitung sehr einfach einsetzen. Im Vegleich zu den "Instax"-Kameras sind die einzelnen Aufnahmen deutlich teurer. Ein Fujifilm-Foto liegt bei ca. 80 Cent, während ein Foto mit der "OneStep+"-Sofortbildkamera ca. 2 Euro kostet. Dafür sind die Bilder aber auch um einiges größer. Allerdings haben die Fotos eine etwas düstere und melancholische Optik, die man mögen muss. Sie sind deutlich dunkler als die Aufnahmen mit den Geräten von Fujifilm.

Fazit

Alle drei Geräte konnten im Test punkten und haben ihre individuellen Vor- und Nachteile. Die "Instax Mini 9" ist mit 64 Euro ein echtes Schnäppchen und in zahleichen Farben erhältlich. Ein gutes und solides Gerät, das bei den richtigen Lichtverhältnissen scharfe und helle Aufnahmen erzeugen kann. Vor allem die verhältnismäßig günstigen Abzüge überzeugen und sind für Veranstaltungen wie Hochzeiten ideal, wo man zwangsläufig viele Filme kaufen muss. Das kann bei anderen Geräten ziemlich ins Geld gehen. Wer auf einen Selbstauslöser und zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten nicht verzichten möchte, der sollte ein paar Euro mehr investieren und in das Modell "Instax Mini 90 Neo Classic" investieren. Die "OneStep+" war das teuerste Gerät im Test, konnte aber mit der verknüpfbaren App und den zwei unterschiedlichen Objektiven punkten. Wer den etwas düsteren Retro-Touch mag und bereit ist, entsprechend für die Abzüge zu zahlen, der ist mit dem Gerät von Polaroid Originals am besten bedient.

Genutzte Quellen: Amazon