Madonna floppt beim ESC
Am Samstagabend (18. Mai) fand zum 64. Mal der “Eurovision Song Contest“ in Tel Aviv statt. Die israelischen Gastgeber wollten mit Weltstar Madonna als Stargast dem weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb eine besondere Note geben - der Plan ging allerdings nach hinten los. Nach Angaben der britischen PR-Firma “Number 10 strategies“ trug der israelisch-kanadische Geschäftsmann Sylvan Adams die Kosten für Madonnas Auftritt - schätzungsweise rund 1,15 Millionen Euro.
Doch die Kosten scheinen sich nicht wirklich gelohnt zu haben ... Denn die 60-Jährige bot eine äußerst schwache Performance – traf kaum einen Ton, ihr Stimme klang ziemlich dünn. Dabei wurde sie schon während der Show immer wieder ganz groß angekündigt. Aber erst kurz nach Mitternacht war der prominente Gast dann endlich auf der Bühne.
Umringt von einem Mönchschor betrat Madonna, ebenfalls in schwarzer Kutte, die Szenerie. Warum das Bühnenbild an eine Kathedrale erinnerte, war auch schnell klar. Die Sängerin stimmte nämlich ihren großen Hit “Like A Prayer“ an, allerdings in einer langsamen Version. Auch die Premiere von ihrem Song “Future“ mit Rapper Quevo konnte den Auftritt nicht retten.
"Alle haben besser gesungen als Madonna"
Die Zuschauer zeigten sich im Netz enttäuscht von dem Auftritt der “Queen of Pop“. Es hagelte ordentlich Kritik und Spott: “Die eigentliche Verliererin des Abends: Madonna“, schreibt ein Twitter-Nutzer.
Die eigentliche Verliererin des Abends: Madonna #Eurovision
— Hustendoktor (@hustendoktor) 18. Mai 2019
lautet ein weiterer Kommentar.
Nicht jeder Musiker wird im Alter und mit Erfahrung besser. Das war mal peinlich @Madonna. Weniger Show, mehr Qualität wäre in meinen Augen besser gewesen (was sie schon bei der letzten Lifetour nicht hatte).#Eurovision #esc2019
— pSychO - Tandaniel (@pSychOTandaniel) 19. Mai 2019
Auch ARD-Moderatorin Barbara Schöneberger stellte treffend fest: “Alle haben besser gesungen als Madonna“. Kommentator Peter Urban nach der ganzen Nummer hämisch:
Aufregung um politische Botschaften bei ESC
Für Aufregung sorgte Madonna außerdem mit einem politischen Statement - beim ESC soll die Politik eigentlich außen vor bleiben. Beim Auftritt des Weltstars in der Halbzeit des ESC-Finales in Tel Aviv trugen zwei ihrer Tänzer am Samstagabend jeweils eine israelische Flagge und eine palästinensische Fahne auf ihrem Rücken, was als Appell für ein friedliches Nebeneinander von Israelis und Palästinensern verstanden werden könnte.
Madonna making social commentary at #esc? pic.twitter.com/SSCuLmfjt0
— Ada Dubrawska (@rodzajowo) 18. Mai 2019
Die Europäische Rundfunkunion, die den ESC organisiert, verurteilte dieses Statement. Dieses Performance-Element sei "nicht Teil der Proben" gewesen, hieß es in einer Stellungnahme.
Ob die US-Sängerin von der Darstellung der Flaggen während ihres Auftritts wusste, blieb unklar. So gerät Madonnas Auftritt zu einem Desaster. Jetzt reagiert sie im Netz auf die Hate-Welle ...
Nach ESC-Desaster: Madonna äußert sich
Die Kritik scheint Madonna nicht die Bohne zu interessieren. Auf "Instagram" teilt sie einen Schnappschuss mit einer ziemlich deutlichen Botschaft:
schreibt sie. Ihre Augenklappe ziert ein "X". Die Sängerin gibt sich selbstbewusst – negative Kommentare prallen an ihr – trotz miserablem ESC-Auftritt – ab. Einen ESC-Gewinner gibt es dennoch: Duncan Laurence. Der Niederländer wurde nach der Bekanntgabe des Ergebnisses gefeiert. Deutschland landete mit “S!sters“ leider nur auf Platz 24 (von 26).
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