Kay Bernstein (†43): Keine Anhaltspunkte für Fremdverschulden
Die Meldung von Kay Bernsteins (†43) Tod erschütterte den Fußballsport. Der Präsident des Berliner Vereins "Hertha BSC" verstarb am Dienstag, dem 16. Januar 2024, völlig unerwartet. Noch wenige Tage vor seinem Ableben soll er zum Trainingslager der Mannschaft nach Spanien gereist und dabei gut gelaunt gewesen sein, berichtete die "Bild". Am Sonntag, dem 14. Januar, kehrte er nach Deutschland zurück, zwei Tage später war er tot.
Die genaue Todesursache konnte lange Zeit nicht geklärt werden. Lediglich ein Fremdverschulden konnte nach dem ersten Obduktionsbericht ausgeschlossen werden.
Staatsanwaltschaft verkündet "natürliche Todesursache"
Gegenüber "Bild" gab Oberstaatsanwältin Ricarda Böhme, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), noch vor einigen Wochen preis: "Nach dem Ergebnis der vorläufigen Obduktion gibt es keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden am Tod des Herrn Bernstein. Wir gehen deshalb von einer natürlichen Todesursache aus. Es stehen noch histologische und feingewebliche Untersuchungen an, deren Ergebnisse aber noch nicht vorliegen. Die Staatsanwaltschaft hat die Freigabe des Leichnams von Herrn Bernstein angeordnet." Als Nächstes stand eine klinische Sektion an, um sowohl Grundleiden als auch die tatsächliche Todesursache zu untersuchen. "Wenn bei einer verstorbenen Person in diesem Alter keine Kenntnisse über gravierende gesundheitliche Probleme wie zum Beispiel eine bestehende Krebserkrankung vorliegen, wird kaum ein Arzt eine natürliche Todesursache bescheinigen", erklärte Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei. Bei der bis zu vier Stunden andauernden Sektion werden innere Organe entnommen, um Gewebestückchen für die feingewebliche Untersuchung zu gewinnen.
Seit dem 1. März 2024 steht nun fest, dass Kay Bernstein eines natürlichen Todes gestorben ist. Nach offiziellen Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur hätte die Auswertung des toxikologischen Gutachtens dies ergeben. Weitere Informationen gab es nicht. Vermutet wird aber, dass es sich um einen Herzinfarkt oder einen plötzlichen Herztod handeln könnte.
Kurz vor seinem Tod soll Kay Bernstein noch große Pläne für die Zukunft angekündigt haben - darunter die Sanierung des Vereins und den Ausbau der Akademie. In seiner letzten SMS an den "Bild"-Reporter Robert Schreier schrieb der Gründer einer Hertha-BSC-Ultragruppe: "Desto positiver unser Weg, um so mehr wird sich das Blatt wenden." Doch so weit kam es nie ...
Verwendete Quellen: Bild, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden