Corinna Schumacher: Nach dem milden Urteil bleibt die Angst

Es hätte ein Tag der Erleichterung, der Freude, sein sollen. Doch am Ende des Prozesses gegen die Erpresser von Michael Schumacher (56) macht sich Enttäuschung breit. Wichtige Fragen sind weiterhin ungeklärt – und es bleibt die nagende Ungewissheit: Geht der ganze Albtraum womöglich bald von Neuem los? Zwar wurden alle drei Angeklagten schuldig gesprochen – sie haben mit der Veröffentlichung von 1500 privaten Schumi-Fotos und seiner Krankenakte gedroht, sollte die Familie nicht 15 Millionen Euro zahlen – aber der Schuldspruch ist wohl die einzige Genugtuung für Corinna Schumacher (55). Denn der Hauptangeklagte Yilmaz T. (53) muss gerade einmal drei Jahre hinter Gitter. Seine Komplizen bleiben auf freiem Fuß: T.s Sohn Daniel L. (30) bekam sechs Monate und Ex-Schumi-Leibwächter Markus F. (53) zwei Jahre auf Bewährung.

Es könnte jederzeit wieder passieren

Das milde Strafmaß allein ist eigentlich mit Sicherheit schon bitter genug für die Schumachers. Doch hinzu kommt etwas viel Schlimmeres: Die Fotos, die unter anderem den Formel-1-Rekordweltmeister nach seinem schweren Skiunfall Ende 2013 zeigen, sind keineswegs aus dem Verkehr gezogen. Sie sollen auf zwei Festplatten gespeichert sein, und nur eine davon konnte bisher sichergestellt werden. Das andere Speichermedium ist verschollen. Wurde es zerstört, um Beweismaterial zu vernichten? Oder ist es einfach nur gut versteckt? Der Anwalt der Schumachers kündigte an, in Berufung zu gehen und sprach seine düsteren Befürchtungen aus:

Wir wissen nicht, wo die fehlende Festplatte ist. Es besteht also die Möglichkeit einer weiteren Bedrohung durch die Hintertür.

Eines ist klar: Solange nicht geklärt ist, wo die Bilder sind, ist es kaum möglich für die Familie, mit dem Drama endgültig abzuschließen. Die Angst bleibt.

Dieser Artikel von K.B. erschien zuerst in der Printausgabe von DIE NEUE FRAU. Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen DIE NEUE FRAU – Jeden Mittwoch neu am Kiosk.