Sind Tränen jetzt passé?
Zu gerne erinnern wir uns an Gwyneth Paltrows Aufrtitt bei den Academy Awards: Vor lauter Rührung stammelte und schluchzte die Beauty, als sie 1998 mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin für "Shakespeare in Love" geehrt wurde. Ebenso tränenreich und ausufernd ging es bei ihren Kolleginnen Anne Hathaway ("Les Misérables", 2013) und Halle Berry ("Monster’s Ball" 2002) zu. Wobei sich letztere tatsächlich so unglaublich geehrt fühlte, dass sie sich sage und schreibe 32 Mal bedankte.
All diese schönen, menschlichen Szenen gehören nun wohl der Vergangenheit an, denn: Die Produzenten der Oscars 2016 halten alle Nominierte dazu an, sich vorher zu überlegen, welche Namen in ihrer Dankesrede fallen sollen und welche nicht. Produzent David Hill hat dafür eine ziemlich pragmatische Erklärung:
zitiert der britische "Independent" den kreativen Kopf hinter der Preisverleihung. Ob auch andere Gründe in diese extreme Beschneidung der Dankesreden mit reinspielt? Immerhin herrschen seit Verkündung der Nominierten erbitterte Diskussionen, gar Boykott-Aufrufe wegen der Tatsache, dass kein dunkelhäutiger Filmschaffender für den Goldjungen nominiert wurde.
Knappe Ansage statt emotionaler Worte
Um den vermeintlichen psychischen Druck von den Schultern der Oscar-Gewinner zu nehmen, soll die Danksagungs-Liste auf einem Bildschirm im Dolby Theatre angezeigt werden.
Lediglich 45 Sekunden bleiben den glücklichen Preisträgern dann, um dem wichtigsten Preis der Filmbranche zu huldigen. Ein Tränenausbruch á la Gwyneth Paltrow ist dann also kaum noch drin ...
Seht hier ein Video zum Thema: