König Charles III.: Schwere Zeiten
König Charles III. musste in den vergangenen Tagen so einiges verkraften. Der Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. kam, so wirkte es auf Außenstehende, wohl auch für die Königsfamilie selbst relativ überraschend. Und besonders für Charles als direkten Thronfolger änderte sich nun eine Menge: Aus dem Prinzen von Wales wurde Charles III., der Monarch hielt seine erste bewegende Rede für sein Volk, in dem er nicht nur das Lebenswerk seiner verstorbenen Mutter würdigte, sondern auch Prinz Harry und Herzogin Meghan explizit erwähnte.
In den vergangenen Tagen führte Charles auch die Totenwache an, die er und seine Geschwister Prinz Edward, Prinzessin Anne und Prinz Andrew am Sarg ihrer Mutter hielten. Doch während Charles sich in den kommenden Monaten und Jahren wohl voll und ganz darauf konzentrieren wird, ein guter König zu sein und die Änderungen an der Monarchie vorzunehmen, die er für notwendig hält, laufen im Hintergrund schon die Vorbereitungen für die Zeit nach seiner Regentschaft. Im britischen Fernsehen macht ein Experte nun eine überraschende Enthüllung.
Wie konkret sind die Pläne für Charles Beerdigung?
Beim Sender "Talk TV" war kürzlich Christopher Joll zu Gast. Der Historiker hat bereits viele Militärveranstaltungen organisiert und kennt sich mit dem Protokoll, das damit einhergeht, natürlich bestens aus. Er gibt noch einmal zu bedenken, dass die Beerdigung der Queen natürlich nicht erst nach ihrem Tod organisiert wurde.
"Die Planungen für die Beerdigung der Queen haben schon vor vielen Jahren begonnen. Ich weiß nicht genau, wann, aber ich würde meinen, vielleicht schon vor 50 Jahren haben sie die Akte 'Operation London Bridge' aufgemacht", gibt der Historiker zu bedenken. Schon im vergangenen Jahr hatte etwa das Magazin "Politico" die genauen Pläne zur Beerdigung der Queen, die intern unter dem Namen "Operation London Bridge" bekannt sind, enthüllt, die natürlich schon lange im Voraus gemacht wurden. Und der Historiker glaubt, dass das nicht nur bei der Queen der Fall war. Er meint:
Ich denke, wir können uns sicher sein, dass der neue König bereits einen Ordner hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie die Operation heißt, aber er wird existieren.
Die Pläne für Charles‘ Staatsbegräbnis sind also schon gemacht - obwohl er noch nicht einmal zum König gekrönt wurde? Christopher Joll glaubt genau das. Doch natürlich gebe es dabei auch ein großes Problem. "Das Problem ist, dass natürlich niemand weiß, wann derjenige, um den es bei der Operation geht, sterben wird", gibt er zu bedenken. Dass heißt, dass man die konkreten Pläne für eine so große Beerdigung oftmals auch erst finalisieren kann, wenn der Monarch tatsächlich stirbt. Denn, so Christopher Joll weiter, es sei sehr wahrscheinlich, dass sich zwischen dem Zeitpunkt der ersten Pläne und dem Ernstfall so einiges geändert haben könnte.
Will Charles mitentscheiden?
Der Historiker ist sich also sicher, dass es schon Pläne für die Beerdigung von König Charles III. gibt, auch wenn die seiner Mutter gerade erst stattgefunden hat. Einerseits ist diese Vorstellung natürlich erschreckend - vor allem, wenn man bedenkt, dass noch kein britischer Thronfolger länger auf seine Krönung gewartet hat als Prinz Charles. Die Vorstellung, dass nun selbst für ihn die Beerdigung geplant wird, hat durchaus etwas Gruseliges.
Gleichzeitig gibt es aber auch etwas Tröstliches daran. Immerhin gibt die Tatsache, dass eine Beerdigung schon so lange im Voraus geplant wird, dem Menschen, um den es dabei geht, auch die Möglichkeit, selbst einige Details mitzubestimmen. So hatte Prinz Philip etwa den Wunsch, dass er ein einem umgebauten Militärauto transportiert werden wollte, der ihm auch erfüllt wurde. Gut möglich, dass Charles auch selbst schon Wünsche für seine Beerdigung geäußert hat. Auch wenn nun natürlich alle hoffen, dass diese Pläne noch nicht so schnell in Kraft treten müssen.
Verwendete Quelle: Talk TV