Ist die Krönungszeremonie in Gefahr?
Eigentlich könnte der 6. Mai der schönste und prägendste Tag im Leben von König Charles III. (74) werden. Seit dem traurigen Ableben seiner Mutter Queen Elizabeth II. (†96) im September letzten Jahres steht das Datum der Zeremonie fest. Doch immer mehr Absagen überschatten die Organisation hinter dem Jahrhundertereignis. Nachdem der US-amerikanische Präsident Joe Biden (80) und die dänische Monarchin Königin Margrethe (83) ihre Einladungen bisher ausschlagen mussten, erhielt er vor wenigen Tagen nun auch von seiner Schwiegertochter Herzogin Meghan (41) eine königliche Abfuhr.
Ausgerechnet ihre Absage befeuerten erneut die Gerüchte über die Streitigkeiten zwischen dem Buckingham-Palast und den Sussexes. Offiziell soll die frühere "Suits"-Darstellerin in den USA wegen des Geburtstages ihres Sohnes Archie (3) bleiben, doch laut "Daily Mail" soll die Herzogin nicht nur Angst davor haben, ausgebuht zu werden, sondern auch wegen der Unstimmigkeiten mit Prinzessin Kate (41) bei der Krönung fehlen.
Unabhängig von den Beweggründen hinter den Krönungsabsagen ließ sich jetzt in einer Umfrage des Instituts "Yougov" bei der britischen Bevölkerung ein Unmut feststellen. Rund 35 Prozent der Befragten soll das besondere Event nicht besonders und sogar 29 Prozent gar nicht angesprochen haben. In der Zielgruppe der 18- bis 24-Jährigen sei die Krönung mit ganzen 75 Prozent besonders unbeliebt.
Desinteresse der eigenen Bevölkerung
Die Feierlichkeiten sollen über ganze drei Tage gestreckt sein. So soll der britischen Bevölkerung am Montag nach der Zeremonie ein neuer Feiertag zur Verfügung stehen. An dem sogenannten "Big Help Out"-Tag sollen die Menschen ihre Freizeit dafür nutzen, der Gemeinschaft etwas Gutes zu tun. Wie der "Guardian" jedoch jetzt berichtete, haben sich noch nicht allzu viele Freiwillige gemeldet.
Meine Befürchtung ist, dass das ein Rohrkrepierer sein wird, der die Bemühungen, Menschen zum Engagement zu bewegen, sogar weiter schwächt,
meinte der Mitarbeiter der Young-Stiftung, Richard Harries und ergänzte in Bezug auf die sinkende Bereitschaft für gemeinnütziges Engagement:
Das kann man nicht schönreden.
Und die Zahlen für ehrenamtliche Arbeit scheinen in den vergangenen Jahren immer weiter zu fallen. Vor rund acht Jahren engagierten sich noch ungefähr 45 Prozent der Bevölkerung gemeinnützig. Laut aktuellen Zahlen wollen nur noch rund 27 Prozent der Briten im Alltag etwas Gutes für ihre Mitmenschen tun.
Verwendete Quellen: Daily Mail, Guardian, Yougov