Prinz Harry schreibt in "Spare" von einem Geschenk von Diana - das noch nicht erfunden war
Ganz egal, was Prinz Harry veröffentlicht, eines ist sicher: Er sorgt damit für Aufruhr. Als im Dezember die ersten Trailer zur Netflix Doku "Harry & Meghan" erschienen, war der Unmut groß, als sich herausstellte, dass in den Teasern offensichtlich getrickst wurde. So stellte sich heraus, dass eine Aufnahme, die angeblich einen Mob von Paparazzi zeigen soll, der es auf die Sussexes abgesehen hat, eigentlich ein Foto von Paparazzi bei einer "Harry Potter"-Filmpremiere ist. Das Bild entstand fünf Jahre, bevor Harry und Meghan sich kennenlernten. Und auch ein weiteres Foto, das vermitteln soll, das Paar hätte nie seine Ruhe vor den Fotografen gehabt, ist verfälscht. Denn die Aufnahme, die zu diesem Anlass gezeigt wurde, brauchte eine spezifische Akkreditierung, welche Harry und Meghan selbst erlauben mussten. Doch es scheint, als habe Harry aus seinen Fehlern nicht gelernt. Denn auch in seiner Autobiografie "Spare" hat sich nun eine kleine Schummelei eingeschlichen. In einer Erinnerung an seine Mutter Diana berichtet Harry von einem Geburtstagsgeschenk, das zu dem Zeitpunkt noch gar nicht existiert hat.
Prinz Harry: Schummelt er absichtlich in seinen Memoiren?
So schreibt Harry über seinen 13 Geburtstag im Jahr 1997. Es gab "nach alter Tradition einen Kuchen, Sorbet, und ich durfte mir zwei Sorten aussuchen." Dann habe seine Tante Sarah ihm ein Geschenk überreicht mit den Worten "Das hat Mami für dich gekauft. Kurz vorher..." Diana war nur zwei Wochen vor Harrys 13. Geburtstag verstorben, ein Geschenk hatte sie jedoch vorher noch organisiert:
Es war eine Xbox. Ich war erfreut. Ich liebte Videospiele.
Eigentlich eine rührende Anekdote, gäbe es da nicht ein kleines zeitliches Problem: Die Spielkonsole kam erst im November 2001 auf den Markt, in Europa sogar erst im März 2002 - also einige Jahre nach Dianas Tod!
Nanu, lügt Harry seinen Lesern bewusst etwas vor? Nicht ganz. Denn er fügte hinzu, dass er sich bezüglich des letzten Geburtstagsgeschenks seiner Mutter selbst nicht ganz sicher ist. "Das ist jedenfalls die Geschichte. Sie taucht in vielen Berichten über mein Leben auf, wie ein Evangelium", so der Rotschopf. Dann zweifelte er an sich selbst:
Ich habe keine Ahnung, ob sie wahr ist. Papa hat gesagt, dass Mama sich den Kopf verletzt hat, aber vielleicht war ich derjenige, der einen Hirnschaden hatte?
Einen Hirnschaden hat Harry vielleicht nicht, dafür aber gewiss eine fehlerhafte Erinnerung.
Verwendete Quellen: "Spare", pcgames.de, Spiegel.de