Matthias Reim: Sein Vater brachte ihn zur Musik
Heutzutage zählt Matthias Reim (66) zu den alten Hasen der Schlagerbranche. Dass das so ist, hat er seinem Vater Georg Friedrich Reim zu verdanken, ohne den er vielleicht niemals Sänger geworden wäre, wie Matthias nun verriet. Beim "Kölner Treff" sprach er darüber, wie sehr ihn der Tod seines Papas, der im November im Alter von 94 Jahren verstorben ist, mitgenommen hat. "Er brachte mich dorthin, wo ich heute stehe", so der Musiker.
Denn tatsächlich wurde der Grundstein für Matthias Reims Musikkarriere bereits in der Kinderstube gelegt. Auslöser dafür war ein altes Radio, welches im Schlafzimmer seiner Eltern stand. Gemeinsam mit seinem Vater lauschte der Sänger dort Sendungen wie "Die großen Acht" und die "Hitparade" auf Radio Luxemburg. "Diese Musik hat mich süchtig gemacht", erinnert sich Matthias Reim zurück.
Matthias Reim nimmt mit einem Song Abschied von seinem Vater: "Ich habe immer gedacht, wir sind unendlich"
Die Beziehung zwischen Vater und Sohn war von Unfug geprägt. "Wir waren solche Kindsköpfe. Wir mussten in jeden Tümpel, jeden See, jedes Meer springen. Egal, wie kalt es war", erzählte Matthias Reim eine seiner liebsten Erinnerungen und Ritual mit seinem Papa. Eine Situation ist ihm dabei besonders im Gedächtnis geblieben: Einst befanden sich die beiden mit einem kleinen Boot auf dem Atlantik, als sein Papa plötzlich beschloss, die zwei Kilometer zum Ufer zu schwimmen - mit 70 Jahren. Ein Vorhaben, das er mit Bravour gemeistert hat.
Es sind Momente, an die sich Matthias Reim gerne zurückerinnert. Besonders dann, wenn er seinen Papa vermisst. "Das war ein verdammt harter November", erinnert er sich zurück. "Für mich war er unsterblich." Kein Wunder also, dass er seinem geliebten Vater ein Lied auf seinem neuen Album gewidmet hat. "Radio" ist eine Ode an seinen Papa und die gemeinsame Zeit: "Darum habe ich den Song auch 'Radio' genannt. Und dann habe ich in dem Song auch Abschied genommen. Ich habe immer gedacht, wir sind unendlich. Das musste ich korrigieren. Dieses Lied ist mein Heulsong."
Verwendete Quellen: "Kölner Treff"/ WDR