Autoimmunerkrankung: Vier von fünf Patienten sind weiblich

Endlich Hoffnung auf ein hilfreiches Arzneimittel: US-Wissenschaftler sind dem Mechanismus der Autoimmunerkrankungen jetzt auf die Schliche gekommen.

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Schuld ist ein Molekül, das bei Frauen ein X-Chromosom deaktiviert.© iStock

Hoffnung für Patienten mit Autoimmunerkrankungen

Rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose oder Hashimoto-Thyreoiditis: Das sind nur drei Beispiele für chronisch-entzündliche Autoimmunkrankheiten, die eines gemeinsam haben: Sie treffen vor allem Frauen. Knapp 80 Prozent, bei denen das Immunsystem verrücktspielt, sind weiblich. Doch jetzt scheint das Rätsel endlich gelöst.

Eine neue Untersuchung hat den Mechanismus entschlüsselt. Der Studie der Stanford University (USA) zufolge könnte ein Molekül namens "Xist" verantwortlich dafür sein. Es kommt nur bei Frauen vor. Bekannt war, dass es eines der weiblichen X-Chromosomen blockiert und so einer schädlichen Überproduktion von Proteinen vorbeugt.

Die Forscher fanden nun außerdem heraus, dass Xist dabei auch Molekülkomplexe fabriziert, die multiple Abwehrzellen aktivieren und die Organe angreifen. Eine Autoimmunreaktion erfolgt allerdings nur, wenn man auch eine genetische Veranlagung dazu hat. Langfristig könnte man die neue Erkenntnis nutzen, um ein entsprechendes Arzneimittel zu entwickeln. Bislang helfen Medikamente lediglich dabei, die Entzündungen zu bekämpfen. Aber auch mit einer antientzündlichen Ernährung lassen sich die Beschwerden oft lindern.

Die richtige Ernährung

Ernährungs-Doc Dr. Matthias Riedl empfiehlt Ballaststoffe, Fisch und Fischöl wegen der Omega-3-Fettsäuren. Auch Lauchgewächse und zuckerarme Früchte wie Blaubeeren sind angeraten. Gewürze sind ebenso Entzündungshemmer: Kurkuma etwa kann rheumatoide Arthritis lindern, ist auch zum Einnehmen erhältlich (z. B. Curcuma Forte Kapseln, über www.renatura.de).

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