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Vitamin A: Power-Wirkstoff mit Nebenwirkungen?
Retinol ist in der Hautpflege ein absolutes Multi-Talent: Du kannst Vitamin A bei Akne anwenden, Falten vorbeugen und sogar unliebsame Milien loswerden. Der Wirkstoff dringt tief in die Haut ein und regt die Zellerneuerung an. So bilden sich schneller neue Hautzellen, die Haut regeneriert sich zügiger und die Kollagenbildung wird angeregt. Allerdings kann ein so patenter Wirkstoff eben auch Nebenwirkungen haben. Besonders gängig ist der sogenannte Retinolbrand. Die Symptome sind ähnlich wie bei einem leichten Sonnenbrand: Die Haut ist empfindlich, Rötungen und Spannungsgefühl oder trockene Stellen können auftreten. Besonders empfindliche Haut kann sich sogar schälen.
Wenn du Retinol neu in deine Routine aufnimmst, ist es ganz normal, dass deine Haut in gewissem Maße reagiert. Du solltest allerdings so vorsichtig vorgehen, dass sie nie zu stark gereizt wird. Reagiert deine Haut zu stark, liegt das nämlich nicht zwangsläufig daran, dass du das Serum oder die Creme nicht verträgst. Möglich ist, dass du es einfach zu häufig oder in zu hoher Konzentration aufgetragen hast.
Retinol für Anfänger
Bist du ein absoluter Neuling in Retinol-Game? Dann ist es sinnvoll nicht direkt mit einem hochdosierten Produkt einzusteigen. Denn in Kosmetikprodukten ist Retinol nicht gleich Retinol. Die verschiedenen Formen von Vitamin A werden als Retinoide bezeichnet. In der Haut werden diese zu Retinsäure umgewandelt. Retinol-Ester sind sanft und besonders schonend zur Haut, Retinol liegt im Mittelfeld und Retinsäure wirkt sehr effektiv, kann aber auch ebenso stark reizen und ist nur in verschreibungspflichtigen Mitteln vertreten.
Ziemlich tricky, denn oft werden Produkte einfach mit "Retinol" beworben. Ist deine Haut empfindlich oder du tastest dich gerade erst an das Thema heran, kannst du zu Produkten mit Retinol Estern greifen.
So erkennst du sie in den Inhaltsstoffen:
- Retinyl Acetate
- Retinyl Linoleate
- Retinyl Palmitate
- Retinyl Propionate
Du hast außerdem die Möglichkeit ein Produkt mit einer sehr geringen Dosierung an Retinol auszusuchen. Mit einer Konzentration von 0,01 bis 0,03 % Retinol bist du für den Anfang gut beraten.
Diese Retinol-Produkte sind für Anfänger sehr gut verträglich:
Retinol-Anwendung: So gewöhnst du deine Haut an den Wirkstoff
Führst du Retinol ganz neu in deine Routine ein oder möchtest deine Haut an eine höhe Dosierung gewöhnen, ist Geduld gefragt. Auch wenn du möglichst schnell Resultate sehen willst, gehe langsam vor. Schließlich hast du am Ende nichts davon, wenn deine Haut völlig verrückt spielt und du sie erst einmal wochenlang beruhigen musst.
- Wähle am Anfang ein niedrig dosiertes Produkt
- Trage Vitamin A immer abends auf und verwende tagsüber einen Sonnenschutz
- Nutze dein Retinol-Serum oder deine Creme anfangs nur 1 mal die Woche
- Verdünne es mit einer milden, gut verträglichen Creme
Zeigt deine Haut keine Reaktionen? Sehr gut, dann kannst du nach zwei Wochen versuchen, das Retinol unverdünnt aufzutragen. Geht weiterhin alles gut, kannst du nach weiteren zwei Wochen die Frequenz erhöhen. Viele Experten empfehlen allerdings, Retinol nicht öfter als 4-mal die Woche aufzutragen. Um tolle Effekte zu erzielen, ist das völlig ausreichend und du strapazierst deine Haut nicht zu stark.
Reagiert deine Haut mit Rötungen und Co.? Dann schraube die Konzentration weiter runter. Versuche es mit wenig Retinolserum in deiner Nachtcreme einmal in der Woche. Deine Haut schält sich trotzdem? Dann ist das Produkt vielleicht zu hoch dosiert. Es ist auch möglich, dass deine Haut für Vitamin A einfach zu empfindlich ist. Statt sie weiterhin zu strapazieren, versuche es mit alternativen Anti-Aging-Wirkstoffen wie Edelweiss oder Bakuchiol.
Kommst du gut mit dem niedrig dosierten Retinol kannst du dich langsam steigern. Diese Produkte für Fortgeschrittene können tolle Ergebnisse erzielen:
Hier findest du hoch dosiertes Retinol für Profis: