Millionen Deutsche haben Magenprobleme
Ach, lecker zu essen könnte so schön sein: noch ein Nachschlag, ein Getränk dazu, sich dann satt und zufrieden zurücklehnen. Aber bei vielen Menschen breitet sich nach einer reichlichen Mahlzeit ein Feuer in der Brust aus. Sodbrennen! Und was nun?
Spürst du die Beschwerden oft oder nur gelegentlich? "Bei Millionen Deutschen reagiert der Magen gereizt", so Gastroenterologe Prof. Dr. Joachim Labenz aus Siegen.
Wenn nur die Magenfunktion gestört ist, leistet naturreine Heilerde (z. B. Luvos) Hilfe. Sie gehört zu den Antazida, Säurebindern, die direkt im Magen überschüssige Säure aufnehmen.
Sanfte Mittel gegen Sodbrennen
Bei häufigen säurebedingten Magenbeschwerden werden oft Protonenpumpenhemmer (PPI) eingesetzt. Sie gelangen in den Darm, von dort über die Leber ins Blut und erst dann zu jenen Zellen, die Magensäure produzieren.
Die Wirkung setzt daher zeitversetzt ein. "Protonenpumpenhemmer sollen nur noch genutzt werden, wenn sie zwingend erforderlich sind", so Prof. Labenz.
Säureblocker, die Nebenwirkungen mit sich bringen
Protonenpumpenhemmer (PPI) reduzieren die Ausschüttung der Magensäure um etwa 90Prozent. Ihre Namen enden auf "-prazol". Magensäure ist aber nötig, um Nährstoffe wie Vitamin B12, Magnesium, Eisen und Kalzium zu verwerten. Mangelerscheinungen drohen.
Er hat an einer neuen Leitlinie mitgearbeitet, die auf Eigenverantwortung setzt. Der Patient soll seinen Lebensstil so verändern, dass kein Sodbrennen entsteht, zum Beispiel nicht spät abends essen, dafür mit erhöhtem Oberkörper schlafen.
Und wenn es doch mal brennt? Dann sollten statt PPI eher Antazida eingesetzt werden, die direkt im Magen wirken.
Artikel aus der aktuellen Print-Ausgabe der OK!
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