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Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer ist Arzt und Rückenexperte, nutzt zudem alternative Heilmethoden. Wenn die Verdauung Probleme macht, weiß er auch, wie wir schnell neues Wohlbefinden erlangen.
Stress schlägt auf die Verdauung
Den einen schlägt Stress auf den Magen, andere bekommen Durchfall. "Rumort der Magen – und im Anschluss der Darm – so verdirbt das nicht bloß die Laune, es kann den gesamten Organismus schwächen", verdeutlicht Prof. Grönemeyer. Ausgewogene Kost und pflanzliche Helfer bringen oft schon ganz viel. "Die Behandlung von fast allen Störungen des Magen-Darm-Trakts beginnt mit der Empfehlung, den Lebens- und Ernährungsstil zu ändern. Denn Essen und Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden." Was also tun, wenn etwa die Verdauung streikt?
Man sollte nicht gleich zu abführenden Medikamenten greifen. Bewegung, viel Flüssigkeit und ballaststoffreiche Ernährung sowie Flohsamen reichen in aller Regel aus, um den Darm wieder in Gang zu bringen.
Allerdings: "Die Behandlung muss stets der Diagnose angemessen sein. Wurde eine schwere organische Erkrankung festgestellt, ist die fachärztliche, qualifizierte Schulmedizin die einzige Methode verantwortungsvoller Therapie. Bei einem vorübergehenden Unwohlsein indes kann schon der gute alte Kamillentee den Magen wieder ins Lot bringen." Weitere Helfer verrät der Experte hier.
Entspannt einen Reizdarm
"Reizdarmsyndrome sind funktionelle Störungen ohne bestimmte Ursache." Schätzungsweise jeder fünfte Deutsche leidet darunter. Die Symptome wie Blähungen, Durchfall und Verstopfung lassen sich aber mindern.
- Entspannungsbäder und Bewegung lockern den Bauchraum. Dazu leichte Vollwertkost ohne Milch, Weizen, Honig, Süßstoff und Zucker.
- Pflanzenheilkundlich angeraten sind etwa Pfefferminzöl gegen Krämpfe, Kamille zur Entzündungshemmung und Anis oder Kümmel bei Blähungen.
- Bei Verstopfung wirken Leinsamen oder Flohsamen stuhlregulierend. Wichtig: dazu reichlich trinken.
Besänftigt einen Reizmagen
Magenschmerzen hat jeder mal. "Wie ein Seismograf schlägt der Bauch bei allem an, was uns nicht bekommt, seelisch wie körperlich.“ Doch wer auf die Signale achtet, kann Beschwerden gezielt lindern.
- Könnte eine andere Lebensart den Magen entlasten – weniger Stress, mehr Bewegung, öfter Gemüse, Obst und Kräutertees statt Fleisch und Wein? Beugt Magenverstimmungen vor.
- "Bei einem hartnäckigen Reizmagen wäre zunächst der Einsatz pflanzlicher Präparate wie Fenchel, Melisse, Kümmel oder Kamille angezeigt. Sie beruhigen und entkrampfen, ebenso wie Enzianwurzel, Wermut - kraut oder Ginseng", so Grönemeyer.
- Womöglich vertragen Sie auch nur ein Schmerzmittel nicht, weil etwa Acetyl - salicylsäure die Magenschleimhaut angreift.
Stoppt Sodbrennen
"Kennen Sie es nicht auch, dieses saure Aufstoßen? Hervorgerufen wird das durch den Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre – den Reflux."
- Den Oberkörper nachts mit ExtraKissen hochzulagern, verhindert Rückfluss von Speisebrei und Magensäure.
- Eine halbe Zitrone, als Saft oder Tee getrunken, beruhigt. Denn Zitrone wirkt basisch, ist ein Gegenspieler zur Magensäure. Süßes hingegen erhöht diese.
- Über den Tag mehrere kleine Mahlzeiten essen und abends nicht zu üppig.
Lindert Gastritis
Bei der entzündlichen Erkrankung der Magenschleimhaut (Gastritis) sind etwa plötzliche Schmerzen, Druck im Oberbauch, Aufstoßen und Übelkeit typisch.
- Zum Arzt gehen, denn oft ist eine Infektion mit dem Helicobacter-Keim schuld. Sie kann Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre nach sich ziehen. Behandelt wird dann mit Antibiotika.
- Melissen- und Kamillentee sowie Süßholzwurzel beruhigen den Magen.
- Eine Wärmflasche auf dem Bauch ist hilfreich. Dazu sanfte Massagen.
Beste Bauchfreunde: Pflanzen für die Verdauung
Natürliche Helfer aus dem Pflanzenreich sind etwa als Tee schnell einsatzbereit, wenn Beschwerden Sie belasten. Erleichterung verschaffen bei Reizdarmsyndrom Baldrian und Melisse. Diese Heilpflanzen beruhigen das Nervensystem, wirken so auch besänftigend auf den Magen-Darm-Trakt. Bei Blähungen, Krämpfen, Völlegefühl sind Kümmel und Pfefferminze angeraten. Kümmelöl entbläht, Minzöl lindert Schmerzen, löst zudem Krämpfe. Am besten kombiniert und hoch dosiert (z. B. Carmenthin,).
Artikel aus der aktuellen Printausgabe der OK!
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