1. Weihnachten muss perfekt sein
Schon das Wort perfekt stresst. Es schmeckt unangenehm nach Keksbackmarathon, stundenlangem Kochen, großen Familienfeiern und dem großen emotionalen Druck, funktionieren zu müssen. Tipp: Verabschiede dich von der Vorstellung, dass alles perfekt laufen muss! Nicht perfekt sondern fehlerfreundlich ist viel schöner und gemütlicher für alle.
2. Du willst es allen recht machen
Deine Mutter wünscht sich, dass ihr Weihnachten bei ihnen seid, die Schwiegereltern ebenso. Deinem Partner ist alles egal. Und dann kommen noch Geschwister und Freunde. Alle zerren an dir und möchten eine Entscheidung, wie ihr Weihnachten feiert. Stopp: Du wirst es nicht allen recht machen können. Egal, was du entscheidest. Irgendjemand wird immer unzufrieden sein oder sich zurückgesetzt fühlen. Da kannst du gleich überlegen, wie DU Weihnachten feiern möchtest.
3. Streiten ist für dich zu Weihnachten ein No-Go
Dann bist du in guter Gesellschaft. Viele Paare haben die Erwartungshaltung, dass Streit und Weihnachten nicht zusammenpassen. Und sind furchtbar enttäuscht, wenn sie dann doch Meinungsverschiedenheiten haben bzw. empfinden einen Konflikt als besonders belastend. Aber: Der Streit selbst ist noch nicht das Drama, das machen wir uns erst selbst. Also bitte zunächst einmal durchatmen und Nerven bewahren. Guter Tipp: Wenn die Stimmung zu kippen droht, unterbrich die Negativspirale indem du einen Unterbrecher setzt. Zum Beispiel vor die Tür gehen und eine gemeinsame Runde frische Luft schnappen. Danach fällt es leichter aufeinander zuzugehen und das Thema in besserer Stimmung zu besprechen.
4. Ihr habt zuviel Nähe
Weihnachten ist die Zeit, in der wir in der Regel viel zu viele Stunden in unseren Wohnungen oder Häusern verbringen, auf viel zu engem Raum mit viel zu vielen Menschen und viel zu viel Süßes essen. Die Nähe sind wir nicht gewöhnt, der Zucker gibt Energie, die unser Körper nicht abbauen kann, und der Lagerkoller macht streitsüchtig. Tipp: Nimm dir bewusst Zeit für einen Spaziergang, eine Laufrunde oder eine Stunde Fitnesscenter. Allein oder mit Partner. Egal. Hauptsache kurz raus.
5. Du bist im Dauerstress
Advent – ein einziger Stress, Weihnachten – keine Zeit! Wenn du zu dieser Kategorie Menschen gehörst, dann hast du wahrscheinlich viel zu spät mit den Vorbereitungen angefangen und viel zu viele Termine in deinen Kalender reingestopft. Ganz schlechte Voraussetzungen für ein entspanntes Weihnachten! Tipp: Mach nicht alles auf dem letzten Drücker und sag auch mal Nein!
Tipps für ein entspannteres Weihnachten:
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Plane rechtzeitig: Mache eine Liste der Personen, die Geschenke von dir bekommen und mache dir schon jetzt Gedanken, was du schenken möchtest.
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Höre auf deine Bedürfnisse: Egal ob du ein großes Fest machen oder lieber nur zu zweit feiern möchtest. Steh jetzt zu deinen Wünschen!
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Schraube deine Erwartungen herunter: Weihnachten ist kein Wettbewerb, sondern ein Fest der Liebe. Also entspanne dich und besinne dich auf die Wurzeln des Festes.
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Lasst euch Freiräume: Auch wenn Weihnachten für die meisten Menschen Familienzeit ist, so braucht jeder und jede Freiräume von der Dauerfeierei. Auch Paare mit Kindern dürfen sich eine Auszeit nehmen.
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Schaffe dir deine Rituale: Jede Familie hat ihre eigenen Rituale. Und sehr leicht können diese zum Konflikt werden, wenn keiner auf seine Traditionen verzichten möchte. Dabei könnt ihr euch eure eigenen Rituale schaffen
Unser OK! Beziehungs-Experte Dominik Borde:
Dominik Borde, geb. 1971, ist führender Beziehungscoach und Gründer des Unternehmens Sozialdynamik. Neben seiner Tätigkeit als Trainer und Coach ist er viel zitierter Beziehungsexperte im deutschsprachigen Raum und Autor von mehreren Fachbüchern zum Thema Beziehungsgestaltung. In seiner Arbeit verwendet Borde unter anderem die von ihm entwickelte „360° Methode“ und das Konzept der „Sozialdynamik“. Dominik Borde ist selbst vierfacher Vater und glücklich in einer Beziehung.