König Charles III.: Große Sorge um seine Gesundheit
Vor rund einem Jahr hat sich alles für die britische Königsfamilie verändert: Queen Elizabeth II. verstarb im September 2022 im Alter von 96 Jahren. Die britische Monarchin regierte 70 Jahre, nachdem ihr Vater König George VI. (†56) nach einer arteriellen Thrombose verstorben ist. Im Gegensatz zu ihrem Vater war die Königin bis zu ihren letzten Lebenstagen laut einiger Quellen für ihr Alter bei bester Gesundheit. Dass es bei ihrem neuen Monarchen jedoch anders aussehen könnte, besorgte bereits in der Vergangenheit den einen oder anderen Royal-Fan.
Krönung, Auslandsreisen & Co.: "Wurstfinger" sorgen für Aussehen
Bereits in der Vergangenheit konnte man das eine oder andere Mal einen Blick darauf werden, doch bei Charles III. zweiten feierlichen Krönung in Schottland im Juli konnte man es nicht übersehen: Die Rede ist von seinen "Wurstfingern".
Während des Gottesdienstes in der St. Giles Cathedral in Edinburgh hielt der neue König von Großbritannien seine Hände verschränkt vor seinem Bauch. Zu sehen sind massive Rötungen wie auch Schwellungen der Handflächen und Finger. Fans sind sich sicher – das kann nicht normal sein! Gibt es also doch einen Grund zur Sorge? Da könnte der Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht jetzt Entwarnung geben.
Gegenüber "RTL" erinnerte der Mediziner daran, dass der mittlerweile 74-jährige Monarch bereits im Jahr 2019 im Rahmen seines Indien-Besuches mit rot angelaufenen und dicken Händen gesichtet wurde und schon 2012 während seines Aufenthaltes in Australien bereits Witze über seine auffälligen Körperteile machte. Charles selbst beschrieb sie als "Wurstfinger" und sorgte damit für Gelächter. Dr. Specht erklärte im Interview:
Das ist eine gute Nachricht, weil, wenn er das schon so lange hat, besteht weniger Grund zur Sorge.
Dass nicht nur die Finger, sondern auch die Hände geschwollen sind, sei ein zusätzlicher "Pluspunkt", denn so könnte sich etwas dahinter verstecken, was besonders bei älteren Leuten ein bekanntes Problem ist:
Grundsätzlich könnte es auch eine Arthritis, eine Gelenkentzündung, die mit Schwellungen einhergeht, sein. Aber dass auch der Handrücken geschwollen ist, ist Indiz für ein Ödem.
Also doch kein Grund zur Sorge, sondern reine Gewohnheitssache für die Optik? Soweit würde der Mediziner dann doch nicht gehen ...
Charles III.: Risiken für die königliche Arbeit
Auch Ödeme oder umgangssprachlich "Wassereinlagerungen" genannt, können einen anderen Ursprung als "nur" das Alter haben. So kann man unter anderem von einem Eiweißmangel ausgehen, der wiederum Flüssigkeit im Gewebe ansammelt. Doch man kann unter Umständen auch von einer größeren Grunderkrankung ausgehen, denn geschwollene Finger und Hände können ein Zeichen einer Herzschwäche sein. Ist das also Charles großes Problem und welche Auswirkungen könnte es auf seine königlichen Pflichten haben?
Keine, denn für den Doktor wäre es unwahrscheinlich, dass der Vater von Prinz William (41) und Prinz Harry (39) in seiner Position so gesundheitlich stark eingeschränkt wäre.
Man muss davon ausgehen, dass der König regelmäßig gut durchgecheckt und untersucht wird, sodass wir ‘richtige’ Krankheiten zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich ausschließen können.
erläuterte der Mediziner und erklärte weiter, "dass er seine Hände aktuell sehr normal und sehr oft benutzt, zum Beispiel beim Händeschütteln".
Das zeigt, dass er womöglich keine Schmerzen hat, was bei einer Arthritis hingegen der Fall wäre.
Auf seiner aktuell guten Gesundheit sollte sich der Monarch dennoch nicht ausruhen und sich körperlich total verausgaben. Laut einiger Quellen soll der einstige "ewige Prinz" unter chronischen Rückenproblemen leiden. Das Reiten, wie beispielsweise bei der "Trooping The Colour"-Parade, könnte Charles schnell einen Strich durch die Rechnung machen.
Doch wie steht es eigentlich um seine genetische Veranlagung? Könnte ihm sein royales Erbe schon bald ein Bein stellen?
Die gesundheitlichen Leider der königlichen Familie
Charles' Mutter war laut Dr. Ronald D. Gerste ein wahres gesundheitliches Wunderwerk. Der Medizinhistoriker fasste es als "erstaunlich robuste Gesundheit" zusammen. Doch so erging es leider nicht jedem aus der königlichen Blutlinie. Der letzte männliche Regent vor Charles, sein Großvater George, war von schweren Lungenproblemen geplagt und auch seine Tante Prinzessin Margret bekam bereits im Alter von 55 Jahren die Diagnose Lungenkrebs. Die Schwester der Queen rauchte weiter und erkrankte zusätzlich an einer Leberzirrhose. Mehrere Schlaganfälle schränkten sie so weit ein, dass sie im Rollstuhl sitzen musste. Mit gerade einmal 72 Jahren verstarb die "Lebe-Prinzessin". Doch damit nicht genug ...
Im royalen britischen Blut versteckt sich neben der Veranlagung für Lungenprobleme auch die Erbkrankheit "Hämophilie", die früher auch als "Blutkrankheit" bezeichnet wurde. Bei Leopold, dem achten Kind von Königin Victoria (†81), wurde auffällig, dass der kleine Prinz sich schnell Prellungen, Schwellungen und vor allem Blutungen zuzog. Nichts Ungewöhnliches, wenn es nach Professorin Ortrud Steinlein, Humangenetikerin, geht.
Die Hämophilie ist die älteste beschriebene Erbkrankheit überhaupt.
Ein genetischer Fehler, der einen Mangel bestimmter Gerinnungsfaktoren des Blutes hervorruft – überwiegend bei den männlichen Erben. Dass Charles ebenfalls an der königlichen Erbkrankheit erkrankt sein soll, ist jedoch nicht bekannt.
Scheint so, als würde der neue König – abseits seiner "Wurstfinger" – nicht allzu schnell von schlechter Gesundheit geplagt werden. Hoffen wir, dass es nach der Jahrzehnte langen Vorbereitung auf seinen königlichen Posten nicht bald wieder heißt:
Der König ist tot, lang lebe der König!
Verwendete Quellen: Apotheken Umschau, Daily Mail, Der Westen, The Telegraph, Express, RTL, Forschung Frankfurt (Universität Frankfurt)