- Prinz Charles wartet schon so lange wie kein anderer Thronfolger in der britischen Geschichte darauf, endlich König zu werden
- Zuletzt musste er immer öfter für die Queen einspringen
- Jetzt gibt es große Neuigkeiten
Prinz Charles ersetzt die Queen
Prinz Charles hatte in den letzten Wochen und Monaten so einiges zu tun. Im Namen der Queen war er im In- und Ausland unterwegs, nahm Termine wahr, hielt Reden. Denn der Königin geht es nach wie vor nicht wirklich gut. Seit ihrem Krankenhausaufenthalt im Oktober musste sie immer wieder lange geplante Termine absagen. Dass sie zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip im April ohne Rollstuhl erschien, war im Nachhinein betrachtet wohl ein reiner Kraftakt, der sie viel Anstrengung gekostet haben dürfte.
Charles steckt deshalb nun in einer Zwickmühle. Einerseits macht er sich natürlich Sorgen um die Gesundheit seiner Mutter. Andererseits bietet sich ihm dadurch endlich die Chance zu beweisen, dass er die Rolle, die ihm von Geburt an zusteht, angenommen hat und erfüllen kann. Denn Charles wird eines Tages König werden, dass die Queen ihr Amt direkt an Prinz William übergibt, lässt die britische Verfassung nicht zu. Und nun hat die Queen eine Entscheidung verkündet, die eine große Wende andeutet.
Große Aufgabe für den Thronfolger
Denn am heutigen Dienstag (10. Mai) findet in London die Parlamentseröffnung statt. Dabei gibt es jede Menge Symbolik: Die Königin trägt normalerweise die "imperial state crown", sitzt auf einem goldenen Thron und hält eine Rede, die die Ziele der Regierung beschreibt und ihr von den Parlamentariern vorgegeben wird. Lange wurde die Queen dabei von ihrem Ehemann Philip begleitet, seit einigen Jahren übernimmt Charles diese Aufgabe. Doch in diesem Jahr ist alles anders!
Denn die Queen musste einen Rückzieher machen. Auf Anraten ihrer Ärzte wird sie nicht an der Veranstaltung teilnehmen. In so einem Fall kann die Königin einen ihrer "Counsellor of State" beauftragen, für sie einzuspringen. Dazu gehört neben William eben auch Charles. Und der wird nun eine Premiere erleben. Denn zum aller ersten Mal wird er die Rede zur Parlamentseröffnung vorlesen. Begleitet wird der Prinz von Wales dabei von seiner Ehefrau Camilla und seinem ältesten Sohn Prinz William, die beide an seiner Seite stehen werden. Royal-Experten in Großbritannien sind sich sicher, dass diese Entscheidung eine große Wende einläuten wird. Die Queen wird nun auch immer mehr ganz große Aufgaben an Charles delegieren, sofern ihre Gesundheit es ihr nicht erlaubt, sie selbst auszuführen.
Kann Charles die Briten überzeugen?
Dass die Queen die Rede zur Parlamentseröffnung nicht selbst halten kann, ist in ihren 70 Jahren als Königin erst zwei Mal vorgekommen: 1959 und 1963, beide Male war sie zu diesem Zeitpunkt hochschwanger. Auch dieses Mal dürfte die Absage gesundheitliche Gründe haben. Royal-Reporter Chris Ship vom britischen Sender ITV geht davon aus, dass der Gang hinein ins Parlament für die 96-Jährige einfach zu lang und zu beschwerlich geworden wäre.
Also bekommt der Prinz von Wales nun seine erste Chance, auf der ganz großen Bühne zu beweisen, dass er in der Lage ist, seine Mutter würdig zu vertreten. Die Briten, von denen viele Charles als König nach wie vor skeptisch gegenüberstehen, werden ihn dabei sicherlich besonders genau beobachten.
Verwendete Quelle: ITV.com