Prinz Harry: Schwerer Fehler
Prinz Harry hatte stets ein sehr enges Verhältnis zu Queen Elizabeth II. Die beiden standen sich über viele Jahre sehr nahe, erst vor wenigen Wochen lobte der Herzog von Sussex in einem Interview den großartigen Humor, den die Königin sich nach wie vor erhalten habe. Wohl auch deshalb dürfte der Tod der Queen am 8. September 2022 für Harry ein ganz harter Schlag gewesen sein. Denn es wirkte von außen so, als sei nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die Familie selbst überrascht davon gewesen, wie schnell sich der Zustand der Queen verschlechterte. Als die Nachricht, dass die Ärzte sich ernsthafte Sorgen um den Gesundheitszustand der Queen machten, publik wurde, eilten nicht nur Charles, sondern auch William und Harry nach Balmoral, um sich von ihrer Großmutter zu verabschieden. Vergeblich, so heißt es: Weder William, der Anspruch auf einen Flieger der Luftwaffe hatte noch Harry, der im Privatjet anreisen musste, sollen die Queen noch lebend gesehen haben. Royal-Expertin Vanessa Blumhagen ist sich sicher: Besonders für Harry wird das noch zum großen Problem werden - vielleicht sogar zu einem, über das er nie hinweg kommen wird?
"Er hat ganz viel falsch gemacht"
Denn auch, wenn Harry vielleicht auch mit einem Flugzeug der Luftwaffe nicht mehr rechtzeitig in Balmoral gewesen wäre, um sich noch einmal von der Queen zu verabschieden: Die Tatsache, dass er zuletzt mehrere Einladungen der Königin ausschlug, nagt jetzt an seinem Gewissen, glaubt Vanessa Blumhagen. "Er weiß natürlich, dass er ganz viel falsch gemacht hat, er weiß, dass er diese letzten zwei Jahre, die er noch mit seiner Großmutter auf jeden Fall zeitweise hätte verbringen können, einfach total ungenutzt hat verstreichen lassen", ist die Expertin sich sicher. Sie ist überzeugt: Die Tatsache, dass er sich nie richtig von der Queen verabschieden konnte, wird Harry nun noch eine ganze Weile lang beschäftigen.
Ich glaube, er wird sich jetzt noch mehr hinterfragen und dieses Leben, das er gewählt hat. Auch diesen Weg, den er gewählt hat.
Dass Harry seine drastische Entscheidung, den adeligen Pflichten den Rücken zu kehren, mit Meghan in die USA auszuwandern und - so schien es vor allem zuletzt - endgültig mit seiner Familie zu brechen, jetzt korrigiert, daran glaubt die Expertin allerdings nicht. Und sie ist sich auch sicher: Die lange erwartete Versöhnung zwischen William und Harry wird nun ebenfalls nicht einfach so passieren.
Ich glaube nicht, dass es diese Versöhnung geben wird. Das Problem ist, dass Harry und Meghan einen Weg einschlagen haben, von dem sie nicht wieder abweichen können, weil das gerade ihre Finanzierung ist.
Harry und vor allem Meghan haben in den letzten Wochen keinen Zweifel daran gelassen, dass sie jederzeit bereit sind, die Königsfamilie öffentlich anzugreifen. Denn die Sussexes wissen, dass es vor allem das ist, was sie für die Medien interessant macht. "Alles fußt ja auf dieser Kritik am Königshaus. Dieses ‚Die waren böse zu uns‘, darauf haben sie ihr finanzielles Konzept aufgebaut für die nächsten Jahre", bringt Vanessa Blumhagen es auf den Punkt. Es sei, so glaubt die Expertin, wesentlich einfacher, das Königshaus zu kritisieren, wenn man nichts mit seinen Mitgliedern zu tun habe. Doch sie gibt zu bedenken:
Aber wenn man im Kreis dieser Familie ist und seiner eigenen Wurzeln, dann stößt einem das natürlich negativ auf. Und Harry leidet natürlich gerade ganz extrem drunter, weil er ja ein Guter ist, und er weiß einfach, dass das, was er da macht, total falsch ist.
Doch wenn Harry das tatsächlich erkannt hat, steht dann wirklich die große Wende ins Haus?
Das bedeutet der gemeinsame Auftritt mit William und Kate wirklich
Wer nun hofft, dass Harry seinen Fehler bald erkennen und bei seinem Bruder und seinem Vater um Verzeihung bitten könnte, der irrt sich gewaltig. Schlimmer noch: Vanessa Blumhagen ist überzeugt davon, dass es für Harry inzwischen kein Zurück mehr gibt - aus einem traurigen Grund. "Sie brauchen ja im Jahr glaube ich so zwölf Millionen, um knapp über die Runden zu kommen mit dem Nötigsten. Und das Geld wird irgendwann einmal aus sein und von König Charles wird nichts mehr kommen, auch wenn er ihnen in dieser ersten Rede jetzt ganz süß die Hand ausgestreckt hat. Sie müssen jetzt an diesem Konzept festhalten."
Meghan, davon ist die Expertin überzeugt, habe damit überhaupt kein Problem. Bei ihrem Mann allerdings soll es ganz anders aussehen.
Für Harry ist das wirklich gerade ein emotionales Dilemma.
Auch an die große Versöhnung zwischen den Brüdern, die sich einst so nahestanden, glaubt Vanessa Blumhagen nicht. Das Treffen in Windsor sei von König Charles III. angeordnet worden und nicht freiwillig passiert, meint sie. Immerhin hätten Harry und William zuvor Tage lang jede Möglichkeit verstreichen lassen, miteinander zu sprechen - obwohl sie nur 700 Meter entfernt voneinander lebten. Trotzdem kann sie der ganzen Situation etwas Gutes abgewinnen. "Das einzige Positive, das ich finde, was man aus diesem Auftritt am Samstag ziehen kann ist, dass wohl Meghan bei der Beerdigung willkommen ist, sonst hätten sie sie nicht mit vor Schloss Windsor genommen", findet sie. Dennoch zieht die Expertin ein bitteres Fazit:
Aber ansonsten ist da überhaupt keine Überwindung irgendeiner Distanz oder gar eine Versöhnung.
Für alle Fans des britischen Königshauses, die immer noch auf die große Aussprache, ja gar eine Versöhnung zwischen den Sussexes und William und Kate hoffen, dürften diese Worte nur schwer zu ertragen sein. Doch es scheint ganz so, als könne nicht einmal der Tod ihrer geliebten Großmutter William und Harry einander wieder näher bringen.