Prinz Harry: Geschichtsunterricht streut Salz in Wunde
Prinz Harry hat in seinen Memoiren einige brisante Geschichten niedergeschrieben. So erfahren Leser beispielsweise, wann der 38-Jährige das erste Mal Drogen konsumiert hat oder in welchen "Friends"-Star der Rotschopf unsterblich verliebt war. Harry gibt jedoch auch einen Einblick in das strikte Leben der britischen Königsfamilie und berichtet von teils noch unbekannten Regeln.
In einem Kapitel begleitet die Leserschaft den damals jungen Prinzen in den Geschichtsunterricht. Während über Thronanwärter gesprochen wird, rief Harrys Lehrer ihn auf, eine Frage zu einem Thronnachfolger zu beantworten mit der Begründung, "weil es Ihre Familie ist". Harry missfiel das, denn er fühlte sich als Thronnachrücker in seiner "Familie" immer nur als "Reserve" und verstand daher nicht, warum man überhaupt etwas über die vergeblichen Anwärter lernen sollte.
Prinz William & König Charles: Wichtiger als "Reserve" Harry
Dass er als Nachrücker nicht so wichtig ist wie sein Bruder William oder König Charles, beklagte er nicht, jedoch wollte Harry auch nicht ständig in irgendeiner Art daran erinnert werden. Wie ausgesondert er sich fühlt, erklärt er mit der "Regel Nummer eins royalen Reisens":
Pa und William durften nie im selben Flieger sitzen, um die Möglichkeit auszuschließen, dass der erste und zweite Anwärter in der Thronfolge gemeinsam ausgelöscht würden.
Ergibt Sinn, jedoch streut die Geschichtsstunde mit dieser Erinnerung Salz in Harrys Wunde, denn diese Regelung bestätige nur einmal mehr, dass er als unteres Glied der Thronfolgerkette unbedeutend scheint:
Aber es kümmert keinen einen Deut, mit wem ich auf Reisen ging; der Nachrücker war stets verzichtbar,
schreibt Harry in seiner Biografie. Einen gleichermaßenen Schutz für alle sieht die "Regel Nummer eins royalen Reisens" also nicht vor. Wenigstens wissen wir jetzt, warum wir Prinz William und König Charles nie zusammen Tomatensaft schlürfend im Flugzeug sehen werden.
Verwendete Quelle: Prinz Harry: "Reserve"