Prinzessin Diana (†36): Die dramatischen Umstände ihres Todes

Prinzessin Diana (†36): Die dramatischen Umstände ihres Todes

Prinzessin Dianas Tod mit nur 36 Jahren schockte nicht nur die Menschen im Vereinigten Königreich, sondern auf der ganzen Welt. Auch 25 Jahre nach ihrem Tod gibt es immer wieder wilde Spekulationen über den Unfall, bei dem sie starb. Dabei lässt sich das, was in Prinzessin Dianas Todesnacht wirklich geschah, gut rekonstruieren.

Prinzessin Diana: Verhängnisvoller Unfall

Prinzessin Diana stirbt am frühen Morgen des 31. August 1997 in Paris. Gemeinsam mit ihrem Freund Dodi Al Fayed ist sie in einen Autounfall verwickelt, der tödlich endet. Das Paar ist gerade in der französischen Hauptstadt unterwegs, hat noch im edlen Hotel "Ritz" zu Abend gegessen. Danach wollen die beiden zu einer Nobelvilla im 16. Arrondissement von Paris fahren. Die Ex-Frau von Prinz Charles und Dodi Al Fayed benutzen dafür ein Auto aus dem Bestand des "Ritz". Neben Prinzessin Diana und Dodi Al Fayed sind noch Bodyguard Trevor Rees-Jones und Henri Paul, ein Angestellter des Hotel "Ritz", mit im Auto. Paul soll die Drei als Fahrer sicher nach Hause bringen - doch dazu kommt es nicht. Denn schon am Hotel warten Paparazzi auf das Paar, die den Wagen, eine schwarze Mercedes-Limousine vom Typ S280 von nun an verfolgen werden.

Um kurz nach Mitternacht verlassen Prinzessin Diana und Dodi das Hotel und steigen in das wartende Auto. Rees-Jones und Paul sitzen vorne im Wagen, Diana hinter ihrem Bodyguard, Dodi hinter dem Fahrer. Eine Untersuchung wird später zeigen, dass sie nicht angeschnallt waren. Paul steuert den Wagen von der Rue Camion bis zu einer Kreuzung mit der Rue de Rivoli. Von dort biegt er auf den Place de la Concorde ab und fährt anschließend auf den Cours de la Reine. Schon zu diesem Zeitpunkt passiert, was Diana später zum Verhängnis wird: Paul ist viel zu schnell unterwegs. Eigentlich möchte er in Richtung der Brücke Alexandre III abbiegen, doch seine hohe Geschwindigkeit macht das unmöglich. Deswegen fährt er weiter am Fluss entlang in Richtung der Pont de l’Alma. Die Paparazzi verfolgen Prinzessin Diana und ihre Begleiter weiterhin.

Am Eingang einer Unterführung kommt es dann zur Katastrophe. Prinzessin Dianas Auto kollidiert fast mit einem weißen Fiat Uno, Paul verliert endgültig die Kontrolle über den Wagen. Der Mercedes kracht in einen Betonpfeiler an der Brücke und fährt dort schließlich gegen die Wand. Spätere Untersuchungen werden zeigen, dass das Auto zu diesem Zeitpunkt etwa 104 km/h schnell war. Zuvor soll Paul bereits 128 km/h gefahren sein - viel zu schnell für die Pariser Innenstadt.

So starb Diana Spencer - und das waren ihre letzten Worte

Dodi und Paul sind sofort tot, doch Prinzessin Diana ist noch bei Bewusstsein, als die Rettungskräfte eintreffen. In den ersten Berichten zum Unfall ist anschließend von einer Gehirnerschütterung, einem gebrochenen Arm und Schnittwunden an den Oberschenkeln von Prinzessin Diana die Rede. Später stellt sich heraus: Die Prinzessin von Wales erlitt außerdem Verletzungen am Kopf und schwere innere Verletzungen, unter anderem an der Lunge. 

Der Arzt Frederic Mailliez ist als einer der ersten am Unfallort, weil er zufällig gerade durch den Tunnel fährt, als es zu der Katastrophe kommt. Er berichtet, dass Prinzessin Diana keine äußerlich sichtbaren Verletzungen gehabt habe und nicht geblutet habe. Er versorgt sie mit einer Atemmaske. Zwar habe sie Probleme mit dem Atmen gehabt, doch sie sei bei Bewusstsein gewesen, so der Arzt. Das bestätigt auch Xavier Gourmelon, ein Feuerwehrmann, der als einer der ersten offiziellen Rettungskräfte am Unfallort eintrifft. Diana habe mit Mailliez "gesprochen und sich bewegt", als er selbst zur Unfallstelle kommt. Er berichtet auch, dass Diana offensichtlich unter Schock steht. Angeblich soll sie gesagt haben:

Oh mein Gott, was ist passiert?

Wenn das stimmt, waren das wohl mit die letzten Worte der Prinzessin überhaupt - doch das ahnt zu diesem Zeitpunkt niemand. Denn Xavier Gourmelon sagt, in diesem Moment sei noch nicht klar gewesen, wie schlimm Dianas Zustand wirklich bereits war. Sie habe normal geatmet, ihren Puls beschreibt sein Kollege Philippe Boyer als "gut und ziemlich stark."

Doch dass es Prinzessin Diana alles andere als gut geht, wird schon kurz darauf deutlich. Die Rettungskräfte befreien die Prinzessin von Wales aus dem teils vollkommen zerstörten Unfallwagen, legen sie erst auf ein Brett und anschließend auf eine Luftmatratze. Die Sorge: Wenn Prinzessin Diana sich zu viel bewegt, könnte ihre Wirbelsäule verletzt werden. Doch noch während Diana vom Brett auf die Matratze gelegt wird, hört ihr Herz auf zu schlagen. Die Rettungskräfte beginnen mit einer Herzdruckmassage und können Prinzessin Diana stabilisieren - zumindest vorerst. Doch Intensivmediziner Jean-Marc Matino, der die Betreuung von Prinzessin Diana von hier an übernimmt, befürchtet, dass sie innere Verletzungen haben könnte

Prinzessin Diana wird mit einem Krankenwagen ins Pitié Salpêtrière Krankenhaus gebracht, doch schon kurz, bevor der Krankenwagen die Klinik erreicht, sackt ihr Blutdruck wieder ab. Die Ärzte entscheiden sich für eine Notoperation. Sie wollen Dianas innere Blutungen stoppen. Doch auch, als die innere Blutung unter Kontrolle gebracht ist, fängt Prinzessin Dianas Herz nicht wieder an zu schlagen. Die Ärzte unternehmen weitere Wiederbelebungsversuche - erfolglos. Etwa zwei Stunden, nachdem Diana ins Pitié Salpêtrière Krankenhaus eingeliefert wurde, treffen die Ärzte eine Entscheidung, die ihnen sicherlich alles andere als leicht fällt: Die Versuche, Prinzessin Diana wiederzubeleben, werden eingestellt. Am 31. August 1997 um drei Uhr Morgens britischer Zeit wird Prinzessin Diana für tot erklärt. Als Prinzessin Diana stirbt, ist sie 36 Jahre alt. Thronfolger Prinz Charles und seine und Prinzessin Dianas Söhne Prinz William und Prinz Harry erfahren während eines Aufenthalts auf Schloss Balmoral von Prinzessin Dianas Tod.

Einige Tage später wendet sich die Königin selbst in einer bewegenden Rede an die Nation. Queen Elizabeth II. beginnt ihre Fernsehansprache mit den Worten: "Es ist nicht einfach diesem Gefühl von Verlust Ausdruck zu verleihen, da auf den ersten Schock oft eine Mischung anderer Gefühle folgt: Unglaube, Unverständnis, Wut und Sorge um die, die zurückbleiben. Wir alle haben diese Emotionen in den letzten Tagen gefühlt. Was ich Ihnen jetzt sage, sage ich als Ihre Königin und als eine Großmutter und ich sage es von Herzen." Anschließend würdigt sie Prinzessin Diana, die Ex-Ehefrau ihres ältesten Sohnes Prinz Charles als besonderen Menschen und gibt ihrem Volk zu verstehen, dass sie seinen Schmerz teilt. So offen und verhältnismäßig emotional hat man die sonst so beherrschte Königin bis dahin eher selten erlebt.

Welche Schuld trägt der Fahrer?

Nach Prinzessin Dianas Tod werden hastig Schuldige gesucht. Die Paparazzi, die Prinzessin Dianas Auto verfolgten, werden schnell für den schlimmen Unfall verantwortlich gemacht. Doch für viele gibt es noch einen weiteren Schuldigen: Chauffeur Henri Paul. Die Verschwörungstheorien und Spekulationen darüber, dass der Unfall absichtlich herbeigeführt wurde, schießen so sehr ins Kraut, dass es sogar eine offizielle Untersuchung in Großbritannien gibt. 

Paul war eigentlich nur Assistent vom Sicherheitschef des Hotels. Die Entscheidung, dass ausgerechnet er Dodi und Prinzessin Diana in dieser Nacht fahren sollte, fällt relativ kurzfristig. Als er den Anruf bekommt, dass er die beiden noch einmal abholen soll, ist seine Schicht eigentlich schon lange beendet, trotzdem erklärt er sich zu dieser letzten Fahrt bereit - obwohl spätere Blutuntersuchungen nahelegen, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits betrunken war. 

Handelte er fahrlässig? Scotland Yard stellt später in seinem Untersuchungsbericht fest: "Der Alkoholgehalt, der zum Zeitpunkt seines Todes in seinem Blut vorhanden war, hätte unweigerlich seine Fähigkeit, ein Motorfahrzeug sicher zu steuern, beeinträchtigt." Und auch ein Mitarbeiter einer Bar erinnert sich, dass Paul betrunken gewesen und "wie ein Clown gelaufen" sein soll. Bodyguard Trevor Rees-Jones, der einzige Überlebende des Unfalls, sagte später ebenfalls:

Der Unfall passierte, weil Henri Paul Alkohol getrunken hatte und das Auto fuhr.

Eindeutige Statements. 

Eine Jury, die den Fall untersucht, kommt 2008 zu dem Schluss: "Der Unfall wurde von der Geschwindigkeit und der Art, wie der Mercedes gefahren wurde, sowie von der Geschwindigkeit und dem Fahrverhalten der folgenden Fahrzeuge und der Beeinträchtigung des Fahrers durch Alkohol verursacht." Außerdem hätte die Tatsache, dass die Verstorbenen nicht angeschnallt waren und das Fahrzeug mit der Wand des Tunnels kollidierte anstatt in den Gegenverkehr zu geraten, zum Tod von Prinzessin Diana und ihren Begleitern geführt. Doch nicht nur um den Fahrer ranken sich einige Spekulationen und Gerüchte - auch um das Unfallauto an sich gibt es immer wieder Aufregung.

Wirbel um den Unfallwagen

Das Auto selbst wird bei dem Unfall zerstört. Schon als die Retter am Unglücksort eintreffen, ist zu sehen, dass bei dem schwarzen Mercedes die Airbags ausgelöst haben. Die Windschutzscheibe ist vollkommen zerstört, das Dach des Autos ist zusammengebrochen. Retter müssen es später aufschneiden, um Rees-Jones aus dem Autowrack befreien zu können. Die Vorderseite des Autos wird bis hin zur Windschutzscheibe zusammengedrückt, so heftig muss der Aufprall gewesen sein. Der Journalist Christopher Dickey sagte kurz nach dem Unfall gegenüber CNN sogar: "Es sieht so aus, als ob zu diesem Zeitpunkt nur noch der Kofferraum intakt wäre." 

Doch um die schwarze 1994 Mercedes S280 Limousine ranken sich von Anfang an diverse Verschwörungstheorien. Der Weg, den das Auto genommen habe, sagen viele, sei ungewöhnlich gewesen. Auch die überhöhte Geschwindigkeit wollen manche nicht einfach als Zeichen dafür werten, wie betrunken Henri Paul war. Und dann berichten Augenzeugen auch noch von merkwürdigen Lichtblitzen rund um das Auto am Unfallort. Die stammen allerdings von den Fotografen, die während der Fahrt versuchten, Bilder von Diana und Dodi zu machen, sowie von den normalen Frontlichtern des Unfallwagens und anderer Autos

Doch noch im vergangenen Jahr scheint eine offizielle Untersuchung erneut Fragen aufzuwerfen: Denn das Auto war bereits Ende 1994 in einen Unfall verwickelt. Damals wurde es von einem Häftling auf Freigang gestohlen, der bei seiner Flucht einen schweren Unfall verursachte. Das Auto war ein Totalschaden und hätte eigentlich gar nicht mehr im Straßenverkehr fahren dürfen. Doch nach einer Reparatur wurde es für den Limousinenservice des "Ritz" ausgewählt und so an diesem Abend Prinzessin Diana und Dodi Al Fayed zur Verfügung gestellt. Ein Fahrer erklärte vergangenes Jahr in der Dokumentation "Dianas Tod - Was wirklich geschah":

Der Wagen war unzuverlässig. Mit ihm fuhren wir ungern schnell. Doch immer hieß es aus der Werkstatt: 'Alles in Ordnung, keine Sorge'.

Für viele passt es da ins Bild, dass Diana schon früher immer wieder Probleme mit Autos hatte, die ihr zur Verfügung gestellt wurden. Als einer ihrer Bodyguards bei einem Unfall ums Leben kam, hielt sie das gar für eine Verschwörung. Darauf, dass Autos, mit denen sie fuhr, absichtlich manipuliert wurden, gibt es aber keine Hinweise.

Verschwörungstheorien zur Schwangerschaft

Doch das Auto ist nicht das einzige Detail rund um Prinzessin Dianas Tod, um das sich zahlreiche Verschwörungstheorien ranken. Ausgerechnet Mohamed Al Fayed, der Vater von Dodi, setzt nach dem Tod seines Sohnes ein krasses Gerücht in die Welt: Prinzessin Diana sei von Dodi schwanger gewesen, sagt er, und deswegen habe man sie umgebracht. Die Königsfamilie habe "es nicht akzeptieren können, dass ein ägyptischer Muslim nun der Stiefvater des zukünftigen Königs von England sein könnte", so Mohamed Al Fayed. 

Diskussionen um eine mögliche Schwangerschaft von Prinzessin Diana gab es tatsächlich nicht erst nach ihrem Tod. Schon in den Wochen zuvor war in der Presse immer wieder spekuliert worden, ob Diana ein drittes Kind erwarten würde. Die Prinzessin von Wales hatte die Gerüchte selbst noch befeuert, in dem sie immer wieder Hinweise auf "eine große Überraschung" gab.

Doch wie so viele andere Verschwörungstheorien ist auch diese inzwischen eindeutig widerlegt. Bei keiner der zahlreichen Untersuchungen nach Prinzessin Dianas Tod kann ein Hinweis darauf gefunden werden, dass sie noch einmal ein Kind erwarten würde. Auch die Bluttests, die bei Diana durchgeführt wurden, liefern keinerlei Hinweise darauf. Und selbst Dianas enge Vertraute wollen von einer Schwangerschaft nichts mitbekommen haben - im Gegenteil. Sie sagen später aus, dass Diana Verhütungsmittel benutzt hätte und ihr Menstruationszyklus normal gewesen sei. Nach einem geheimen Baby, dessen Geburt das Königshaus unbedingt verhindern wollte, klingt das nun wirklich nicht.

Das ist der Grund für Dianas Tod

Prinzessin Dianas Tod hat die Menschen auf der ganzen Welt bewegt. Die Bilder von ihrer Beerdigung, bei der ihre Söhne Prinz William, immerhin zweiter der britischen Thronfolge und Prinz Harry begleitet von Prinz Philip hinter dem Sarg ihrer Mutter herlaufen mussten, gingen um die Welt - ein Moment, der die Brüder vermutlich nachhaltig geprägt hat. Dass die Spekulationen zu Diana Tod und der Ursache des Unfalls so ins Kraut schossen, hat sicherlich auch damit zu tun, dass ihr Tod so plötzlich kam. Bis heute hat sich keine der Verschwörungstheorien als wahr erwiesen. Stattdessen gilt als sicher: Henri Paul, der zu schnell fuhr und wohl unter dem Einfluss von Alkohol stand und die Paparazzi, die ihn verfolgten, sind für den tödlichen Unfall verantwortlich. Doch auch 25 Jahre nach ihrem Tod ist Diana, die Prinzessin der Herzen, nicht vergessen. Ihr Erbe lebt nicht nur in ihren Söhnen William und Harry weiter, sondern auch in unzähligen anderen Menschen, die sie mit ihrer Arbeit inspiriert hat. 

Verwendete Quellen: royal.co.uk, Dailymail, The Sun, The Independent, CNN, BBC