"Panorama"-Interview besiegelte das Ehe-Aus von Charles und Diana
Mit diesem Zitat und dem dazugehörigen Interview hatte die 1997 tödlich verunglückte Prinzessin Diana vor 25 Jahren die britische Monarchie erschüttert. Mehr als 200 Millionen Menschen verfolgten weltweit am Fernseher, wie sie ungewöhnlich offen und unter Tränen über die Untreue ihres Gatten Prinz Charles sowie ihre eigenen psychischen und gesundheitlichen Probleme sprach. Die Queen zeigte sich danach Berichten zufolge empört darüber, dass ihre Schwiegertochter die Eignung von Charles für den Thron anzweifelte.
Das Interview besiegelte das Ende der Ehe von Charles und Diana - und es begann ein Spießrutenlauf der "meist fotografierten Frau der Welt" mit der Presse, der letztlich in ihrem Tod endete. In der Nacht zum 31. August 1997 prallte der Wagen, in dem Diana mit ihrem damaligen Lebensgefährten Dodi Al-Fayed saß, mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Pfeiler in einem Autotunnel in Paris. Der Wagen war von Paparazzi verfolgt worden.
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Gefälschte Unterlagen: Diana soll geglaubt haben, die Königsfamilie höre sie ab
Doch wie gelang es dem Journalisten Martin Bashir, dass die "Königin der Herzen" so auskunftsfreudig das Königshaus demontierte? Die Umstände, wie das Interview 1995 zustande kam, sind heute mehr als zweifelhaft. Wie jetzt der "Globe" in seiner Titelgeschichte berichtet, soll der Journalist vom Geheimdienst benutzt worden und Diana den Floh ins Ohr gesetzt haben, dass die Königsfamilie sie abhörte - durch eine besondere Uhr, die Prinz Charles Prinz William geschenkt hatte und in der eine Wanze war. Er soll ihr auch gefälschte Unterlagen gezeigt haben und die Prinzessin so halb in den Wahnsinn getrieben und paranoid gemacht haben.
Schwere Vorwürfe gegen den Journalisten Martin Bashir
Dianas Bruder, Charles Spencer, wirft dem Journalisten vor, sich das Interview mit seiner Schwester damals mit unlauteren Methoden - etwa gefälschten Kontoauszügen - verschafft zu haben. Diese sollten demnach den Eindruck erwecken, Menschen wären dafür bezahlt worden, Informationen über Diana preiszugeben.
BBC kündigt Untersuchung an
Die unter Beschuss stehende BBC verspricht nun, "die Wahrheit" über die Ereignisse rund um das Interview mit Prinzessin Diana herauszufinden. So teilte der Sender mit, dass Lord Dyson, einer der dienstältesten pensionierten Richter des Landes und ehemaliger Richter am Obersten Gerichtshof, zum Leiter der Untersuchung ernannt worden sei. BBC-Chef Tim Davie sagte: "Die BBC ist entschlossen, die Wahrheit über diese Ereignisse herauszufinden, und deshalb haben wir eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben."
Jetzt spricht Prinz William
Prinz William befürwortet den Schritt ausdrücklich und bricht dazu jetzt sein Schweigen.
zitiert der Kensington Palast den 38-Jährigen, wie die BBC berichtete. Die Untersuchung, die er vorläufig begrüße, sollte dazu beitragen, die Wahrheit hinter den Handlungen zu ermitteln, die zu dem Interview und den nachfolgenden Entscheidungen der damaligen BBC geführt hätten, heißt es weiter.
Auch mehr als 20 Jahre nach ihrem Tod kämpft William für Gerechtigkeit für seine Mutter.