Prinzessin Margaret (†71): War sie "finster" und "kalt"?

Prinzessin Margaret (†71): War sie "finster" und "kalt"?

Prinzessin Margaret (†71) war die kleine Schwester von Queen Elizabeth II. (†96) - und galt als traurige Palast-Rebellin. Nun wird sie in ein neues Licht gerückt: Prinz Harry, 38, nennt sie in seiner Autobiografie "kalt" und "finster" - und das aus diesem Grund. 

Prinzessin Margaret: Die rebellische Schwester im Schatten der Königin

In "The Crown" spielt Prinzessin Margaret immer wieder eine tragende Rolle - war sie doch die lebhaftere, selbstbewusstere und glamourösere Schwester von Königin Elizabeth. Sie rauchte, trank Whiskey und sprach offen über Gefühle. Aber ihre Geschichte war auch von Tragik bestimmt - eine unglückliche, unerfüllte Liebe zum 16 Jahre älteren Peter Townsend, die ihre Schwester ihr versagte, ließen sie ihren Liebeskummer im Alkohol ertränken. Ihr Leben war davon bestimmt, die ewige Zweite zu sein, obwohl sie sich selbst für die bessere Königin hielt.

Damit erinnert sie an Prinz Harry, dessen Rolle als "Reserve" des Thronfolgers Prinz William seit Erscheinen seiner gleichnamigen Autobiografie am 10. Januar öffentlich breitgetreten wird. Und doch enthüllt der 38-Jährige nun in eben diesen Memoiren, dass er keine gute Beziehung zu seiner Großtante hatte - und bezeichnet sie sogar als "finster". 

"Kalt"? Bizarres Weihnachtsgeschenk für Prinz Harry

Warum? Dafür hat der royale Rotschopf eine interessante Anekdote. So beschreibt er ein Weihnachten, als die Königsfamilie zusammen in Sandringham feierte. Bei der Bescherung habe er zuerst das kleinste Geschenk geöffnet und entdeckt, dass die Schwester seine Großmutter ihm lediglich ein etwas merkwürdig anmutendes Mini-Präsent gemacht hatte: einen "Kugelschreiber mit einem kleinen Gummifisch, der um den Stift gewickelt war". Das empfand er als "kalt", da das Geschenk offenbarte, wie wenig "Tante Margo" von ihm gehalten habe.

"Mit einem finsteren Blick konnte sie eine Zimmerpflanze welken lassen"

Prinz Harry ergänzt in seinen Memoiren, die den Originaltitel "Spare" tragen, dass Margaret "keine große Meinung" von ihm hatte. Das beruhte offenbar auf Gegenseitigkeit: Der 38-Jährige beschreibt, dass er "nichts außer Mitleid" für seine Großtante gefühlt habe - und betont, dass er sogar stets versuchte, ihr aus dem Weg zu gehen. 

Die von mir Tante Margo genannte Prinzessin Margaret kannte ich eigentlich nicht. Gewiss, sie war meine Großtante, wir hatten zu 12,5 Prozent dieselbe DNA, wir verbrachten die wichtigeren Feiertage gemeinsam. Trotzdem war sie mir beinahe vollständig fremd. (...) Als ich heranwuchs, empfand ich ihr gegenüber nichts als ein Mitleid und viel Nervosität. Mit einem finsteren Blick konnte sie eine Zimmerpflanze welken lassen. Wann immer sie in der Nähe war, blieb ich auf Distanz. Wenn unsere Wege sich kreuzten, ergaben sich überaus selten Gelegenheiten, bei denen sie sich dazu herabließ, Notiz von mir zu nehmen und das Wort an mich zu richten. Ich fragte mich dann, ob sie irgendwas von mir halte. Es wirkte so, als sei das nicht der Fall. Beziehungsweise, ihrem Tonfall und ihrer Kälte nach zu urteilen, nicht viel. 

Prinz Harry & Prinzessin Margaret: "Wir hatten so viel gemeinsam - zwei Reserven"

Prinzessin Margaret starb im Jahr 2002 im Alter von 71 Jahren - Harry war damals 17. Ihr Gesundheitszustand hatte sich in den letzten 20 Jahren ihres Lebens stetig verschlechtert, was zum Teil auf das starke Rauchen zurückzuführen war. Im Jahr 1993 hatte sie eine Lungenentzündung und erlitt zwischen 1998 und 2001 drei Schlaganfälle. Sie starb kurz nach einem vierten Schlaganfall. 

Doch der Prinz teilt auch mit, dass er sich wünschte, er wäre Margaret näher gewesen. Denn auch Harry erkennt, dass sie im Grunde viel gemeinsam hatten, da sie beide der "Ersatz" für ihre älteren Geschwister waren und eine ähnliche "Rivalität" und "intensiven Wettbewerb" hatten. Er schreibt:

Wir hatten so viel gemeinsam. Zwei Spares, die als Reserve bereitstanden. Tante Margos Beziehung zu Granny war zwar kein exaktes Gegenstück zu der von Willy und mir, kam ihr aber doch recht nahe.

Als Margaret immer kränker wurde, habe sich Harry gewünscht, er hätte mehr Zeit gehabt, sie besser kennenzulernen. "Als ich Anfang 2002 erfuhr, dass sie erkrankt war, wünschte ich mir daher zunächst, ich hätte mehr Zeit gehabt, um sie kennenzulernen. Doch das hatten wir längst verpasst." 

Der Herzog zieht auch Vergleiche zwischen Margaret und seiner Mutter Diana, da beide gegen die traditionellen Erwartungen der Krone rebellierten. 

Prinzessin Margaret, Prinz William, Prinz Harry und Prinzessin Diana (v.l.) auf dem Balkon des Buckingham-Palastes
Heute erkennt Prinz Harry (M.) große Parallelen zwischen sich und Prinzessin Margaret (l.), die er zu Lebzeiten eher mied. Auch zu seiner Mutter Diana (r.) zieht er den Vergleich, da beide Rebellinnen unter den Royals gewesen seien.  © Getty Images

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Verwendete Quellen: "DailyMail", Prinz Harry: "Reserve"