Interview
Fettige Haut: Laut Expertin - Diese Fehler solltest du vermeiden

Fettige Haut: Laut Expertin - Diese Fehler solltest du vermeiden

Fettige und ölige Haut braucht spezielle Pflege. Trocknet sie zu sehr aus, kann das die Probleme noch verschlimmern - denn auch wenn deine Haut glänzt, braucht sie Feuchtigkeit. Wir haben bei einer Skincare-Expertin nachgefragt, worauf es ankommt und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.

Gesunder Glow statt speckigem Glanz - mit der richtigen Pflege kann sich deine Haut wieder selbst regulieren.  © Pexels/Michael Saweres

Ölige Haut kann belastend sein. Kaum gehst du aus dem Haus, ist das Puder schon wieder durchgefettet und deine Stirn glänzt wie eine Speckschwarte. Jetzt kommt es auf die richtige Pflege an. Stark austrocknende Reinigungsprodukte oder unpassende Cremes können das Problem sogar noch verstärken. Wir haben bei Skincare-Expertin Risa Kitaguchi von SKINTIST nachgefragt, was fettige Haut wirklich braucht. 

Sie empfiehlt, das Problem erst einmal von innen anzugehen.

Profile picture for user Risa Kitaguchi
Unsere Expertin
Risa Kitaguchi

Wissenschaftlerin und Brand Strategist für das Clean-Beauty-Label SKINTIST by Redcare. Ihre Mission: Wirksame Beauty-Innovationen für jeden zugänglich machen.

Fettige Haut: So kannst du mit deiner Ernährung gegensteuern

Die Haut spiegelt den inneren Zustand deines Körpers wider. So wirkt sich auch die Ernährung auf das Hautbild aus, erklärt Risa. Sie betont, dass wir das Fett auf der Haut nicht als etwas Schlechtes sehen sollten. 

Tatsächlich schützt das Öl, bekannt als Sebum, deine Haut als natürliche Barriere vor Trockenheit. 

Ist die Haut besonders fettig, wird übermäßig viel Sebum produziert. Über deine Ernährung kannst du positiven Einfluss auf dein Hautbild nehmen.

Unsere Expertin hat 4 Tipps:

1. Vermeide zu viel Zucker und Kohlehydrate

Zucker und Kohlehydrate treiben den Blutzuckerspiegel in die Höhe und führen dazu, dass viel Insulin ausgeschüttet wird, was wiederum die Talgdrüsen anregt, Sebum zu produzieren.

2. Wähle deine Fette sorgfältig

Fett ist nicht böse, es ist sogar notwendig für gesunde, strahlende Haut. Aber wir müssen die Art Fett wählen, die unserer Haut guttut und weniger Fett konsumieren. Ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3, haben viele Eigenschaften, die eine gesunde, strahlende Haut braucht. 

3. Achte auf Vitamine, besonders B2 und B6

Vitamin B2 and B6 helfen dem Fettstoffwechsel und regen die Zellerneuerung und Kollagenbildung an, die für eine gesunde Haut nötig ist.

4. Verbessere deine Darmgesundheit 

Darmgesundheit hängt eng mit deiner Haut zusammen. Nimm fermentierte Lebensmittel, Ballaststoffe und Probiotika zu dir, um dein Mikrobiom zu verbessern.

Hier findest du Nahrungsergänzungsmittel für eine gestärkte Haut:

Reinigung bei öliger Haut: 3 Goldene Regeln

Eine gründliche Reinigung ist wichtig, um deine Haut von überschüssigem Talg, Kosmetik und anderen Verschmutzungen zu befreien.

Dabei solltest du 3 Goldene Regeln beachten, die Risa für uns zusammengefasst hat:

  1. Reibe nicht an deinem Gesicht - physische Stimulation schädigt deine Hautbarriere
  2. Benutze kein zu heißes Wasser - heißes Wasser trocknet die Haut aus
  3. Vermeide Reinigungsprodukte mit aggressiven Tensiden wie Sodium Laureth Sulfate

Auch, wenn du eine zu starke Reinigung besser meiden solltest, ist Double Cleansing unter Umständen eine gute Idee, denn bei der doppelten Reinigung übernimmt jeder Cleanser eine eigene Aufgabe.

Wenn du viel Make-up trägst, ist Double Cleansing nötig, weil Make-up-Remover nur helfen fettige Komponenten wie Foundation, überschüssiges Öl und Sonnenschutz zu entfernen. Diese bekommt ein wasserbasierter Cleanser nicht runter. Auf der anderen Seite eignet sich ein wasserbasierter Cleanser, um abgestorbene Hautzellen, Schweiß, Dreck und andere Verschmutzungen aus der Luft zu entfernen.

Neigst du zu trocken-fettiger Haut empfiehlt die Expertin alternativ einen Toner. Nach dem Cleanser kannst du ihn nutzen, um abgestorbene Hautschüppchen, Schweiß und Co. zu entfernen, ohne die Haut auszutrockenen.

Hier findest du Reinigungsprodukte, mit denen du im 1. Schritt dein Make-up gründlich entfernen kannst:

Im 2. Schritt kannst du zu diesen wasserbasierten Cleansern oder einem Toner greifen:

Skincare-Routine - so stellst du deine Pflege zusammen

Wenn es um eine geeignete Skincare-Routine geht, schwört Risa auf die Formel: Weniger ist mehr.

Halte es simpel. Du brauchst keine 10 Produkte in deiner Skincare-Routine. Wähle lieber Produkte, die zu deinem Hautzustand passen. 

1. Reinige dein Gesicht!

Entferne überschüssiges Öl, Make-up und Verschmutzungen, die auf der Haut nichts zu suchen haben. Nutze dazu einen oder zwei Cleanser oder einen Toner

2. Wasserverlust ausgleichen

Versorge deine Haut mit Feuchtigkeit. Greife dafür zu einem Serum oder Liquid Moisturizer.

3. Extra Feuchtigkeit

Versorge deine Haut mit guten Fetten, damit die Balance wiederhergestellt wird. Nutze eine Creme, oder eine Milch, die Fett enthält und vor dem Austrocknen schützt. Diese hilft dabei, deine Hautbarriere zu stärken.

4. Zusätzliche Pflege

Wenn du spezielle Probleme, wie dunkle Verfärbungen, Falten, Unreinheiten oder ähnliches hast, kannst du ein oder zwei weitere Produkte in deine Routine integrieren.

Du willst dir nicht viele Gedanken um die Zusammenstellung deiner Routine machen? SKINTIST by Redcare bietet perfekt aufeinander abgestimmte Pflegeprodukte in Apothekenqualität an. Hier steht eine minimalistische Routine mit sorgfältig ausgewählten, hochwirksamen Inhaltsstoffen im Mittelpunkt. Das Label verzichtet auf kritische Substanzen, die deiner Haut oder der Umwelt schaden.

© PR

Wirkstoffe bei öliger Haut

Viele Menschen mit fettiger Haut, versuchen reichhaltige Feuchtigkeitscremes zu vermeiden und nutzen eine zu aggressive Reinigung, um das überschüssige Sebum loszuwerden. Genau das kann aber kontraproduktiv sein 

Die beste Methode, um mit fettiger Haut umzugehen, ist die Überproduktion des Sebums zu beruhigen - und damit zu leben.

Besonders gut geeignet sind feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Ceramide und Squalane. Diese kommen natürlich in der Haut vor, stärken die Barriere und sind besonders verträglich.

Empfehlenswert sind außerdem Wirkstoffe, die die Sebumproduktion regulieren, wie einige pflanzliche Extrakte.

Achte außerdem auf entzündungshemmende Inhaltsstoffe. Wenn du fettige Haut hast, sind deine Poren wahrscheinlich mit Sebum verstopft und das kann zu Entzündungen und Pickeln führen. Wirkstoffe wie Allantoin beruhigen die Haut und helfen ihr, in Balance zu kommen. 

Einige Wirkstoffe können die Zellerneuerung ankurbeln. Dies ist ebenfalls wichtig für eine starke Hautbarriere. Besonders wenn die fettige Haut auf Austrocknung zurückzuführen ist, verhornt die Haut und es entstehen Unreinheiten wie Mitesser. Wirkstoffe wie Niacinamide beschleunigen die Hauterneuerung und tun fettiger Haut gut.

Zu den No-Gos zählen Inhaltsstoffe, die die Poren verstopfen und damit zu Entzündungen und Pickeln führen, gerade bei öliger Haut. Unsere Expertin empfiehlt nicht-komedogene Produkte. Du solltest außerdem Abstand von allem nehmen, was deine Haut zu stark entfettet. Gerade Produkte, die eigentlich gegen fettige Haut helfen sollen, sind mitunter voller Alkohol oder anderen Stoffen, die viel zu stark austrocknen.

Make-up für fettige Haut

Gerade das Thema Make-up kann sich bei fettiger Haut als schwierig erweisen. Was bringt schließlich die beste Foundation, wenn sie nach kurzer Zeit regelrecht vom Gesicht schmilzt? Risa empfiehlt auch hier tatsächlich auf Feuchtigkeit als gute Grundlage für ein Make-up zu setzen.

Ihre Profi-Tipps:

  1. Reinige dein Gesicht, um überschüssiges Öl zu entfernen. Verwende dabei am besten einen Toner, um deine Haut nicht auszutrocknen.
  2. Trage eine Feuchtigkeitspflege auf. Du musst nicht zwangsläufig verschiedene Cremes für die Nacht und für den Tag nutzen. Tagsüber kannst du einfach eine geringere Menge auftragen und deine T-Zone nur sehr dünn eincremen. 
  3. Benutze einen Primer unter der Foundation, so bleibt dein Make-up den ganzen Tag an der richtigen Stelle. Ideal ist ein Primer, der Feuchtigkeit spendet und dennoch mattiert.
  4. Wenn deine Haut zum Glänzen neigt, pudere deine T-Zone ab.

Hier findest du Helfer für einen perfekten Teint:

 

Der beste Rat: Fixiere dich bei deiner Haut nicht allein auf Pflegeprodukte, sondern gehe das Problem ganzheitlich an:

Wie bereits erwähnt, spiegelt die Haut den Zustand deines Körpers wider - und deiner mentalen Gesundheit. Neben der Ernährung und deiner Skincare-Routine, versuche Stress zu vermeiden und schlafe ausreichend.