Lady Diana brach mit der Tradition
Der britische Autor Robert Lacey hat in seinem neuen Buch "Battle of the Brothers: William and Harry—The Inside Story of a Family in Tumult" unter anderem die Beziehung zwischen Lady Diana, den Prinzen und deren Kindermädchen unter die Lupe genommen. So erwartete das Königshaus während Lady Diana ersten Schwangerschaft laut Royals-Experten, dass sie Mabel Anderson als Nanny einstellen würde. Jene hatte bereits Prinz Charles und seine Geschwister im Kindesalter betreut.
Doch Diana hatte in vielen Dingen ihren eigenen Kopf und so stellte sie Barbara Barnes nach Williams Geburt als Nanny ein. Durch Prinzessin Margarets Hofdame wurde Barbara Diana empfohlen. Überraschend ist, dass die damals 39-jährige Barnes anscheinend über keine einschlägige Ausbildung verfügte und bei der Arbeit keine Uniform trug. Über ihre neue Aufgabe als Kindermädchen sprach sie in ihrem einzigen Interview mit der britischen Presse:
Barbara war jahrelang als Nanny bei den Royals angestellt und soll auch kontinuierlich Aufgaben, die ihre normale Tätigkeit überstiegen, übernommen haben.
Kindermädchen Barbara Barnes: Enge Bindung zu William
Barnes kümmerte sich laut Lacey aufopferungsvoll um William und Harry. So soll sie die beiden Prinzen oft nach dem Aufwachen mit in ihr Bett genommen haben und mit ihnen sogar in den Urlaub gefahren sein. Insbesondere zu Dianas erstgeborenen Sohn Prinz William hatte Barbara wohl eine sehr enge Bindung:
Einige kritische Beobachter im Palast standen offenbar der engen Bindung der Nanny zu den kleinen Prinzen skeptisch gegenüber. So soll sie sich ihrer Meinung nach besitzergreifend "ihren" Jungs gegenüber verhalten haben. Scheinbar sei ihr dieses Verhalten zum Verhängnis geworden ...
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War Neid der Kündigungsgrund?
William und Harrys Kindermädchen soll sich damals für eine Geburtstagsparty eines ehemaligen Arbeitgebers auf der Karibikinsel Mustique freigenommen haben. Dies gefiel Lady Diana vermutlich ganz und gar nicht, denn nach ihrer Rückkehr soll sie Barnes zurechtgewiesen haben. Lacey behauptet jetzt in der "Daily Mail", dass die Prinzessin daraufhin ihr gegenüber immer distanzierter und wortkarger geworden sein soll. Nach Weihnachten teilte Diana angeblich Barnes mit, dass ihre Dienste nicht mehr erwünscht seien und sie aus dem Palast verschwinden solle. Den Grund für Dianas Reaktion erahnt Penny Junor in der Biografie "Prince William: Born to be King": Diana fühlte sich allem Anschein nach von dem Kindermädchen bedroht.
Laut Laceys Buch durfte sich Barnes scheinbar nicht einmal von den Prinzen verabschieden. Der damals 4-jährige William soll besonders unter dem Auszug seiner einstigen Bezugsperson gelitten haben. So habe der Beziehungsabbruch mutmaßlich bei ihm zu einer bleibenden psychischen Veränderung geführt.
Dianas Verhalten wirft Fragen auf, da ihre Mutter sie als kleines Kind verlassen hat und sie diesen Schmerz nachempfinden könnte. Ihre genauen Beweggründe werden wir wohl nie erfahren ...