Marius Borg Høiby: Die norwegischen Royals stehen vor einem Scherbenhaufen
Nachdem Prinzessin Mette Marits Sohn Marius Borg Høiby (27) nach einem tätlichen Angriff auf seine Freundin vorübergehend festgenommen wurde, befindet sich der norwegische Palast im Ausnahmezustand. Das Kronprinzenpaar steht vor einem Scherbenhaufen.
Immer ungeheuerliche Details über die "Gewaltepisode" gegen die junge Frau kommen ans Licht. Die "Se og Hør" hat Fotos von der Wohnung veröffentlicht, in der Marius das mutmaßliche Opfer tätlich angegriffen haben soll. Die Bilder sind erschütternd: Die Reste eines zerbrochenen Kronleuchters bedecken den Boden, andere Gegenstände liegen verstreut herum. In der Wand sieht man ein Messer stecken. Marius muss in einen wahrhaften Zerstörungsrausch verfallen sein. Waren womöglich Drogen oder eine psychotische Störung im Spiel? Wie jetzt bekannt wurde, soll er seine Freundin nicht nur geschlagen, sondern auch gewürgt haben. Nach der Tat habe er das Opfer telefonisch bedroht, angekündigt, ihre Kleider und die Habseligkeiten anzuzünden.
Haben alle einen schweren Fehler gemacht?
Auch wenn die Taten nicht zu rechtfertigen sind durch eine schwere Kindheit, so muss sich die norwegische Königsfamilie nun die unangenehme Frage gefallen lassen, ob sie nicht einen schweren Fehler bei Marius gemacht hat.
Im Vergleich zu seinen Halb-Geschwistern ist Marius ein "Nichts"
Er war von Anfang an immer nur der uneheliche Sohn von Mette-Marit (50). Hervorgegangen ist er aus einer kurzzeitigen Beziehung seiner Mutter mit dem Geschäftsmann Morten Borg. Zwar wurde Marius in die Königsfamilie integriert, jedoch nicht komplett: Da er nie von Prinz Haakon adoptiert wurde, ist er auch kein offizielles Mitglied der königlichen Familie, hat weder einen Titel noch einen Platz in der Thronfolge. Im Vergleich zu seinen Halb-Geschwistern Ingrid Alexandra (20) und Sverre Magnus (18), die Prinz und Prinzessin sind, ist Marius ein "Nichts". Beim Nationalfeiertag darf er mit seiner Patchwork-Familie vor Skaugum, der Residenz des Kronprinzenpaares, noch winken, später auf dem Palastbalkon mit König Harald (87) und Königin Sonja aber nicht mehr. Er steht dann unten beim Volk und darf zum Rest der Familie hochschauen.
Hätte man ihm nicht trotz nicht-royaler Herkunft einen königlichen Titel geben, ihn vielleicht doch adoptieren können? Hätten Harald und Sonja nicht über ihren Schatten springen können und ihn am Nationalfeiertag mit auf den Balkon lassen? Darüber wäre sicherlich kein Norweger verärgert gewesen.
Ex-Freundin offenbart: "Er hatte zu kämpfen - ich wollte ihn retten"
Doch wie es scheint, ist es für derlei Überlegungen vorerst zu spät - und immer weitere Enthüllungen über den 27-Jährigen machen die Runde. Verschiedene Ex-Partnerinnen meldeten sich zu Wort. Zuletzt hat Nora Haukland in dem Podcast "Chapters" über ihre ungesunde Beziehung gesprochen, die von Lügen und Streit geprägt gewesen sei. Auch wenn sie keine Namen nennt, ist anzunehmen, dass es um Marius geht, wenn sie sagt: "Der Mann, mit dem ich zusammen war, war ein fantastischer Mensch und hatte so viele gute Eigenschaften. Es gab viele Dinge in unserer Beziehung, die wirklich schön waren, und wir waren wie beste Freunde. Wir hatten Spaß zusammen, aber wenn es schlecht lief, war es sehr schlecht." Auch Haukland deutet an, dass ihr Ex-Partner schwerwiegende Probleme hatte.
Er hatte zu kämpfen, und ich wollte ihm wirklich helfen - ihn retten. Ich wollte, dass es ihm besser geht.
Ihr sei klar gewesen, dass es eine schwierige Aufgabe war. "Ich habe versucht, ihm zu helfen, aber er wollte es nicht. Dann wurde viel gelogen, es gab Streit und Lügen", erläuterte sie.
Schriftliche Erklärung: Er gibt alles zu
Update vom 15. August 2024: Mittlerweile hat Marius Borg Høiby die Tat eingeräumt und sich bei seiner Freundin sowie seiner Familie entschuldigt. Er habe im Streit unter Kokain-Einfluss gehandelt. Zudem gab er an, seit seiner Kindheit unter psychischen Störungen zu leiden. Er werde sich in den Drogenentzug begeben. "An meine Freundin: Entschuldigung! Das hätte nie passieren dürfen, und ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln."
Verwendete Quellen: „Se og Hør“, Podcast "Chapters", Dagbladet, Dana Press