- Prinz Charles ist der am längsten auf sein Amt wartende Thronfolger in der Geschichte der britischen Monarchie
- Schon länger wird vermutet, dass er so einiges ändern will, wenn er eines Tages König ist
- Manches davon dürfte der Queen alles andere als gut gefallen
Prinz Charles: Das sind seine Pläne
Prinz Charles hat große Pläne. Schon lange gibt es Spekulationen darüber, was er mit der Monarchie vorhat, wenn er eines Tages die Nachfolge seiner Mutter antritt und König wird. Charles soll planen, die Zahl der sogenannten "arbeitenden Royals" drastisch zu reduzieren, was für viele Mitglieder des Königshauses wohl eine massive Umstellung bedeuten würde.
Der Gedanke dahinter: Weniger "arbeitende Royals" bedeuten auch, dass der Steuerzahler weniger Geld für die Königsfamilie aufbringen muss. So will Charles dafür sorgen, dass die Monarchie in Großbritannien wieder besser akzeptiert wird. Ob das letztlich so funktioniert, bleibt abzuwarten. Doch es gibt noch einen anderen großen Punkt, in dem Charles Art, König zu sein, sich davon unterscheiden könnte, wie seine Mutter das Amt ausführt, vermutet ein Experte. Und das könnte für die beiden noch zu einem großen Problem werden.
Droht Ärger mit der Queen?
Denn es ist schon lange bekannt, dass Elizabeth sich bei vielen Entscheidungen sehr auf die Unterstützung ihrer Berater verlässt. Charles Ex-Frau Prinzessin Diana nannte sie einst "die Männer in den grauen Anzügen" und schuf damit ein gruseliges Bild, das viele bis heute von den Beratern der Königin im Kopf haben.
Ob sie wirklich alle so aussehen, wissen wir natürlich nicht, fest steht aber: Die Queen vertraut ihren Beratern sehr. Royal-Experte Howard Hodgson sagte gegenüber dem "Express" sogar: "Ich glaube, die Queen hat es zugelassen, dass die 'Männer in Anzügen' (…) ihr Dinge ausgeredet haben, die sie eigentlich schon versprochen hatte."
Als Beispiel dafür nennt Hodgson die Hochzeit von Prinzessin Margret mit Captain Peter Townsend. Nachdem die Queen ihrer Schwester eigentlich versprochen hatte, dass sie ihn heiraten dürfe, änderte sie letztlich auf Drängen ihrer Berater hin ihre Meinung in diesem Punkt noch einmal. Der Experte glaubt, dass Charles in diesem Punkt ganz anders handeln wird als seine Mutter - und dass das zu Schwierigkeiten führen könnte.
Dass Charles sich deswegen mit der Queen streitet, dass es zum offenen Bruch zwischen Mutter und Sohn kommt, ist sehr unwahrscheinlich. Denn alle Experten gehen davon aus, dass Elizabeth ihr Amt nicht von sich aus an den Prinzen von Wales abgeben, sondern dass Charles erst nach ihrem Tod König wird. Von seinem Führungsstil wird sie also höchstwahrscheinlich nichts mitbekommen. Aber was ist mit den Beratern der Königin, die es nun so lange gewohnt waren, großen Einfluss auf sie zu nehmen? Die dürften mit Charles wohl alles andere als glücklich sein.
Verblüffende Aussage des Thronfolgers
Fest steht: Charles dürfte in vielen Punkten einiges anders machen als seine Mutter. Schon jetzt hat er damit begonnen, die eiserne Regel der Königsfamilie, sich nicht zu politischen Themen zu äußern, zu brechen. So gab er etwa zum Ukrainekrieg ein deutliches Statement ab und bezeichnete das Handeln von Vladimir Putin als "brutale Aggression".
Doch Charles ist klug genug zu wissen, dass er als König wesentlich weniger Freiheiten haben wird, als er sie in seiner aktuellen Rolle des Prinzen von Wales hat. Hodgson erklärt:
Charles wisse sehr genau, dass er nicht mehr so frei seine Meinung sagen könne, wenn er einmal König sei, ergänzt Hodgson. Doch er gibt auch zu bedenken: "Ob er seinen Mund genau so halten kann wie die Queen - das weiß ich nicht." Das klingt ganz danach, als würde unter einem König Charles wirklich so einiges anders werden, als es das unter Queen Elizabeth II. in den vergangenen 70 Jahren war.
Verwendete Quelle: Express