Prinz Harry: Ärger mit den Royals
Prinz Harrys Rückkehr nach Großbritannien für das Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. war lange Zeit alles andere als sicher. Der Grund: ein schwelender Rechtsstreit zwischen Harry und dem britischen Innenministerium. Die Regierung argumentierte, Harry habe keinen Anspruch auf Polizeischutz mehr, da er nicht mehr zu den "working royals" gehöre. Harry wollte daraufhin selbst für den Polizeischutz zahlen, was ihm aber verwehrt wurde.
Während manche Kommentatoren vermuteten, der Herzog von Sussex habe das vor allem als Vorwand genutzt, um nicht zur Gedenkfeier von Prinz Philip im vergangenen April zu erscheinen und so seiner Familie aus dem Weg zu gehen, wird nun klar: Harrys Sorge ist keinesfalls so unbegründet. In London beginnt gerade ein Prozess, der zeigt, dass eine bestimmte Gruppe von Leuten es tatsächlich auf Harry und Meghan abgesehen hat - und auf ihren Sohn Archie.
Schockierende Details
Denn gerade stehen in Großbritannien zwei Männer vor Gericht: Christopher Gibbons und Tyrone Patten-Walsh sollen in ihrem Podcast zu rassistischen Anschlägen aufgerufen haben. Um ihre Anhänger anzustacheln, hetzten sie in ihrer Show "Black Wolf Radio" auch gegen die Sussexes. Da Meghans Mutter Doria Ragland schwarz ist, stehen Harry und Meghan als gemischtrassiges Paar für alles, was die Rechtsnationalisten verabscheuen. In seinem Podcast forderte Christopher Gibbons deshalb laut Staatsanwältin Anne Whyte, dass Harry "wegen Hochverrats zum Tode verurteilt" werden müsste.
Im Prozess gegen die beiden Männer kommen nun weitere schreckliche Details über ihre Podcastshow ans Licht. Anne Whyte erklärte:
Christopher Gibbons gab seine Ansichten preis, dass das Baby der Sussexes eine ‚Abscheulichkeit‘ sei, die beseitigt werden müsste.
Eine furchtbare Forderung. Schon allein die Wortwahl zeigt, dass Christopher Gibbons offensichtlich nicht davor zurückschreckt, ein kleines Kind zu beleidigen - oder schlimmeres?
Sind Archie und Lilibet in Gefahr?
Zwar hatte der Podcast mit 128 Abonnenten wohl nicht allzu viele Zuhörer. Doch der schreckliche Vorfall zeigt, dass Harrys und Meghans Angst, dass ihnen im Vereinigten Königreich jederzeit etwas passieren könnte, wohl doch realer ist, als man bisher angenommen hatte. Einige Menschen sehen in den Sussexes nichts als Objekte, die sie bedingungslos hassen können.
Anne Whyte befürchtet sogar, dass solche Aufrufe schlimme Konsequenzen haben könnten.
Was sie aber tatsächlich taten, ist eine Sprache zu gebrauchen, die andere dazu motivieren sollte, extrem rechten Terrorismus gegen Teile der Gesellschaft auszuführen, die die Angeklagten hassen.
Von konkreten Anschlagsplänen gegen Harry, Meghan und ihre beiden kleinen Kinder ist zwar nichts bekannt. Doch der Fall zeigt noch einmal eindrücklich, dass die Bedrohung für die beiden sich mitunter sehr real anfühlt - und dass sie sich ständig Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder machen müssen.
Verwendete Quelle: BBC