Prinzessin Diana: War das Skandalinterview eine Falle?
Prinzessin Diana erschütterte 1995 mit einem Interview das ganze Königshaus. Ihr inzwischen weltberühmter Satz "Es gab drei von uns in dieser Ehe" sorgte damals für Entsetzen im ganzen Land. Heute ist klar: Diana wurde vor dem Interview krass getäuscht. BBC-Journalist Martin Bashir überredete die Prinzessin zu dem Gespräch, in dem er ihr gefälschte Belege zeigte, die unter anderem eine Affäre zwischen Prinz Charles und Harrys und Williams ehemaliger Nanny Tiggy Legge-Bourke beweisen sollten. Nachdem der Skandal in diesem Jahr aufgedeckt wurde, gibt es nun für die BBC handfeste Konsequenzen.
Prinzessin Diana: Klare Ansage von William
Bereits vor einigen Monaten hatten Prinz William und Prinz Harry das Vorgehen von Martin Bashir und der BBC scharf verurteilt. In einem offiziellen Statement sagte Harry:
Und auch Bruder William fand sehr deutliche Worte:
Zu diesen "zahllosen anderen" von denen William sprach, gehört vor allem Tiggy Legge-Bourke. Und zumindest für sie scheint es nun, 16 Jahre später, doch noch so etwas wie Gerechtigkeit zu geben.
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Prinzessin Diana: Späte Genugtuung?
Denn wie die "Dailymail" berichtet, hat die BBC inzwischen ihren Fehler nicht nur eingeräumt, sondern auch eine ganze Menge Schadensersatz an Harrys und Williams ehemaliges Kindermädchen gezahlt. Das scheint auch bitternötig, wenn man sich ansieht, was Martin Bashir Prinzessin Diana über Tiggy Legge-Bourke erzählte, um sie zu dem Interview zu überreden. Der Journalist fälschte laut Medienberichten Belege, die angeblich einen geheimen Urlaub von Charles und Tiggy Legge-Bourke beweisen sollten. Doch damit nicht genug: Der Journalist ging sogar noch einen Schritt weiter und sagte, dass Tiggy Legge-Bourke sogar eine Abtreibung gehabt haben solle. Diana, die all das geglaubt haben soll, soll dadurch in ihren Ängsten und ihrer Paranoia bestärkt worden sein, sagte William in seinem Statement von Mai.
Wenn man überlegt, wie tragisch Dianas Leben letztlich endete, steht die Frage nach der Verantwortung, der Medien und insbesondere dieses Interviews, das Dianas Beziehung zur Königsfamilie wohl schwer belastete, immer im Raum. William und Harry zeigten sich im Mai beide sehr erleichtert darüber, dass nun endlich jemand die Verantwortung für die Fehler übernimmt, die damals gemacht wurden. Zu sehen, dass das nun soweit geht, dass inzwischen sogar Schadensersatz an die Opfer der Kampagne gezahlt wird, bei denen das noch möglich ist, dürfte für die beiden Prinzen sicherlich eine ganz besondere Form der Genugtuung sein.
Verwendete Quellen: Dailymail, The Guardian