Queen Elizabeth II.: Besonderes Treffen
Queen Elizabeth II. wird sich wohl noch lange an die letzten Wochen erinnern. Als erste Monarchin in der britischen Geschichte durfte sie ihr Platin-Thronjubiläum feiern. Seit 70 Jahren ist sie Königin von Großbritannien und des Commonwealth. Das hat noch keiner ihrer Vorgänger geschafft. Doch zuletzt schien es, als würden Queen Elizabeth II. ihre Aufgaben immer mehr Kraft kosten. Andere Mitglieder der Königsfamilie wie Prinz Charles, Prinz William, Herzogin Kate und Herzogin Camilla mussten immer häufiger für sie einspringen. Damit, dass sie sich beim Thronjubiläum gleich zwei Mal ihrem Volk zeigen würde, hatten viele schon gar nicht mehr gerechnet. Und nun stand wieder ein besonderer Termin für die Königin an - zu dem sogar der Erzbischof von Canterbury auf Schloss Windsor geholt wurde.
Rührende Worte für die Queen
Justin Welby, der Erzbischof von Canterbury, besuchte die Queen in ihrem Zuhause. Das hatte einen ganz bestimmten Grund: Die Königin ist Oberhaupt der anglikanischen Kirche in England und wurde für ihre Verdienste rund um die Glaubensgemeinschaft ausgezeichnet. Immerhin gilt auch hier, dass noch niemand dieses Amt länger ausgeführt hat als Elizabeth. In einer feierlichen Zeremonie überreichte der Erzbischof der Königin das Canterbury-Kreuz, einen speziellen Orden der Anglikaner. Das Kreuz sei ein "aufrichtiges Symbol" der "Liebe, Loyalität und Zuneigung" für die Königin, so der Bischof.
In seiner Rede lobt er Elizabeths "Interesse an der Einheit ihres Volkes und dem Wohlergehen der benachteiligten", das eine "ständige Inspiration für die ganze Kirche" sei. Rührende Worte, über die sich die Queen wohl ganz besonders gefreut haben dürfte. Immerhin kann sie wegen ihrer gesundheitlichen Probleme nicht mehr an allen Gottesdiensten teilnehmen - schon, dass sie zum Gedenkgottesdienst für ihren verstorbenen Ehemann Prinz Philip im April erschienen war, hatte viele Beobachter überrascht.
Doch auch bei dem Besuch des Bischofs zeigte sich die Königin bestens gelaunt: Sie empfing Justin Welby im Stehen und verzichtete auch auf den Gehstock, den sie in den letzten Monaten bei öffentlichen Anlässen immer häufiger benutzt hatte.
Wie geht es jetzt weiter?
Was das alles darüber aussagt, wie es der Königin wirklich geht? Unklar. Elizabeth hat in den vergangenen Monaten immer wieder bewiesen, dass sie auf den Punkt genau top fit sein kann, dass sie zu langes Stehen oder Gehen aber wohl immer noch sehr viel Kraft kosten, weswegen sie die Anzahl ihrer Auftritte drastisch reduzieren muss.
Wie gut, dass sie sich auf ihre Thronfolger verlassen kann. Prinz Charles und Prinz William sind stets zur Stelle und haben beide in den letzten Monaten mehr als ein Mal bewiesen, dass sie die Queen absolut würdig vertreten können. Doch das Gerücht, dass die Königin sich auch weiterhin an ihren Eid halten und bis zu ihrem Tod Dienerin ihres Volkes sein will, hält sich hartnäckig. Ob es dabei wirklich bleibt oder ob sie die Amtsgeschäfte nicht doch demnächst auch offiziell an Charles übergibt, wird die Zukunft zeigen.
Verwendete Quelle: ITV