Prinz Andrew geht allen auf die Nerven - doch die Queen liebt ihn abgöttisch
Zuerst die gute Nachricht: Anders als im Horrorfilm „Das Omen“ war Prinz Andrews Vater nicht Satan, sondern Prinz Philip (1921-2021). Doch der 1960 geborene Prinz legte ein diabolisches Gemüt an den Tag. Seine Mutter Elizabeth (1926-2022) liebte ihn abgöttisch. Aber der kleine Teufel forderte ihr eine Engelsgeduld ab.
Einmal wollte die Queen ein Pferderennen im TV sehen. Wir stellen uns vor, wie sie ihren Favoriten anfeuerte. Fliegende Hufe, Staub. Nur wenige Meter bis zum Ziel. Hipp hipp…verdammt! Wo blieb das Bild? Statt ihrer geliebten Vierbeiner sah die Königin nur noch Schnee. Bald war die Ursache ermittelt. Elizabeths unartiger Sohn war aufs Dach gestiegen und hatte die Antenne verbogen. Wahrscheinlich hallte ein Ruf durch die Palastflure: "Andreeeeeew!"
Juckpulver im Bett der Queen
Ein andermal wollte die Queen zu Bett gehen. Was weiter geschah, ist im Detail nicht überliefert. Aber wir stellen uns vor, wie die Monarchin plötzlich ein Zwicken und Zwacken am ganzen Körper spürte. Welcher Floh wagte es, die Unversehrtheit der königlichen Person anzutasten? Aber nein, hier war ein ganz anderer Schädling am Werk: ein Lausbube. Er hatte das Bett mit Juckpulver präpariert. Vermutlich rannte der Übeltäter nach dem Attentat kichernd davon. "Andreeeeeew!"
Ja, so war es. Von Prinz Charles’ (heute König und 74) „Streichen“ war nur sein geliebtes Cello betroffen. Andrew dagegen war ein echter Satansbraten. Doch so paradox es scheint: Gerade deshalb war er wohl der Liebling seiner Eltern. Dabei waren Andrews Streiche oft nicht witzig, sondern einfach nur gemein. Der heute 63-jährige Prinz ärgerte die royalen Wachen und das Personal. Sein Kindermädchen Mabel Anderson hatte ihr liebes Leid mit dem ungehobelten Jungen.
Andrew trat sogar Hunde und quälte Pferde
Wie der Friederich aus dem „Struwwelpeter“ war auch Andrew ein „arger Wüterich“. Er trat die Hunde und machte sich auch an die Pferde heran. Das war des Schlechten doch zu viel. Ein paar Stallknechte packten den Bengel am Schlafittchen und zerrten ihn zu einem Misthaufen. Eins, zwei, hopp! Der Prinz landete in dem Element, das er die ganze Zeit über gebaut hatte, wie man so sagt. Ob er seine Lektion lernte? Fraglich.
Natürlich sollte niemand an den Sünden seiner Kindheit gemessen werden. Wir haben die Geschichte mit einem Augenzwinkern erzählt. Trotzdem wollen wir mit Wilhelm Busch enden: „Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe!“
Dieser Artikel von Rupert Snowdon erschien zuerst in der Print-Ausgabe von "7 Tage" - jede Woche neu am Kiosk!