1. Der Megxit
Es war DER Schocker zum Jahresbeginn: Am 8. Januar gaben Herzogin Meghan und Prinz Harry über ihren offiziellen Instagram-Account bekannt, als "hochrangige Mitglieder der britischen Königsfamilie zurückzutreten". Die Sussexes kündigten an, fortan mit Söhnchen Archie zwischen England und den USA zu pendeln und finanziell unabhängig werden zu wollen.
Diesem krassen Schritt ging eine monatelange mediale Hetzjagd der britischen Boulevardpresse voraus, fast täglich musste vor allem die ehemalige Schauspielerin heftige Negativ-Schlagzeilen über sich lesen, in Großbritannien wurde sie zusehens unbeliebter. Ihr Ehemann erklärte wenig später öffentlich:
Nur einige Monate später machten die Royal-Aussteiger Nägel mit Köpfen und kehrten England den Rücken, um sich zuerst in Kanada und schließlich in Montecito, Kalifornien, ein neues Leben aufzubauen. Ob die beiden in naher Zukunft nach England und damit zu Harrys Familie zurückkehren, scheint fraglich. Schon lange soll das Verhältnis zwischen dem 36-Jährigen, seiner Frau und der übrigen Royal Family zerrüttet sein. Bleibt zu hoffen, dass wir 2021 positivere Schlagzeilen über die Sussexes lesen.
2. Der Sex-Skandal um Prinz Andrew
Die Schlinge um den Hals von Prinz Andrew, Sohn der Queen und Bruder von Prinz Charles, zog sich auch 2020 immer weiter zu. Noch immer ist die Frage, in welcher Verbindung der Royal wirklich zu US-Milliardär Jeffrey Epstein (†66) stand und welche Rolle er tatsächlich in dem Sex-Skandal spielt, nicht geklärt. Epstein, der sich Anfang August 2019 in seiner Gefängniszelle das Leben genommen haben soll, wurde vorgeworfen, zwischen 2002 und 2005 etliche minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben. Mittendrin ist ausgerechnet auch Prinz Andrew, der von Hauptzeugin Virginia Giuffre ebenfalls schwer belastet wurde. Der britische Palast bestritt anfangs alle Verbindungen zwischen dem Royal und dem verstorbenen Sexualstraftäter, dennoch legte Prinz Andrew bereits Ende 2019 seine offiziellen Ämter nieder. In einem Interview behauptete Andrew zudem, nie mit der Hauptzeugin in Kontakt gekommen zu sein, ein plötzlich aufgetauchtes Foto der beiden offenbarte jedoch das Gegenteil. In diesem Jahr hieß es weiter, dass er seine Pflichten als Royal auch nicht wieder aufnehmen dürfte und von öffentlichen Auftritten ausgeschlossen sei. Auch seine Töchter Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie sollen sich von ihrem Vater distanziert haben. Ob sich dieses ramponierte Image je wieder retten lässt, scheint fraglich.
3. "Finding Freedom"
Trotz ihres Umzugs in die USA wollten die Schlagzeilen um Prinz Harry und Herzogin Meghan auch Monate nach dem Megxit nicht weniger werden. Die Autoren Carolyn Durand und Omid Scobie hatten es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, in ihrer inoffiziellen Biografie "Finding Freedom: Harry and Meghan and the Making of A Modern Royal Family" über die Hintergründe ihres Rücktritts auszupacken - und zwar mit allerlei schmutzigen Details. Dabei behaupteten die Autoren von Anfang an, dass sie das Buch gemeinsam mit Herzogin Meghan und Prinz Harry geschrieben hätten, von denen sie einige Informationen erhalten hätten. Die Sussexes wuschen ihre Hände in Unschuld, bis während eines Gerichtsprozesses von Herzogin Meghan gegen die britische Zeitung "Mail on Sunday" wegen der Verletzung ihrer Privatsphäre herauskam, dass sie für das umstrittene Enthüllungsbuch sehr wohl mit Scobie und Durand gesprochen hatte. Ein Schock für die übrigen Royals, die in der Biografie mächtig ihr Fett wegbekommen. Für das angeblich eh schon schwierige Verhältnis innerhalb der Royal Family dürfte diese Information auf jeden Fall nicht gerade förderlich gewesen sein.
4. "The Losses We Share": Meghans Fehlgeburt
Ende des Jahres war es erneut Herzogin Meghan, die für Schlagzeilen sorgte. Nachdem monatelang kaum private Informationen über sie, Prinz Harry und den kleinen Archie nach außen gedrungen waren, veröffentlichte die ehemalige Serien-Darstellerin in der "New York Times" den emotionalen Artikel mit dem Titel "The Losses We Share", in dem sie offen und schonungslos über das wohl schlimmste Erlebnis ihres Lebens schrieb: Im Juli 2020 erlitt die 39-Jährige eine Fehlgeburt, während sie Söhnchen Archie wickelte:
Sie und Prinz Harry hätten "unglaublichen Schmerz" durchmachen müssen, so Meghan. Dass eine Royal - wenn auch ehemalig - so offen über ein Thema spricht, das in der Gesellschaft noch immer tabuisiert wird, hatte es in der Vergangenheit so bislang noch nicht gegeben. Und auch, wenn es sich dabei nicht um eine klassische Schlagzeile handelt, so bleibt uns diese tragische Enthüllung definitiv im Gedächtnis.