König Charles III.: Emotionsausbruch auf der Beerdigung
König Charles III. hat in den vergangenen Tagen wohl ein Auf und Ab der Gefühle erlebt. Während er den Tod seiner Mutter verkraften musste, warteten zeitgleich schon die ersten Aufgaben als König auf ihn. Charles reiste durch das Königreich, begrüßte Menschen und unterstützte sie sogar in ihrer Trauer um seine verstorbene Mutter.
In seiner ersten Rede als ihr Nachfolger würdigte er Queen Elizabeth II., ernannte Prinz William zum Prinzen von Wales und vergaß auch seinen jüngeren Sohn Prinz Harry nicht. Charles absolvierte all diese Herausforderungen mit viel Contenance und hielt, wie es in der Königsfamilie Brauch ist, seine Emotionen meist im Zaum. Doch während der Beerdigung gelang es ihm nicht immer, die Fassade des gefassten Königs aufrechtzuerhalten. Besonders in einem Moment war Charles anzusehen, wie schwer der Tag der Beerdigung für ihn gewesen sein muss.
Große Gefühle bei Charles
Es war der Schlusspunkt einer langen Veranstaltung: Nachdem die Trauerfeierlichkeiten für Queen Elizabeth II. mit einem Gottesdienst in der Westminster Abbey begonnen hatten, an dem Staatsoberhäupter, Promis und Royals aus der ganzen Welt teilnahmen, wurde der Sarg der Königin anschließend auf das Anwesen Windsor gebracht.
Dort sollte in der St.-Georges-Kapelle die eigentliche Beerdigung stattfinden. Auch hier gab es viele große Momente voller Symbolik, etwa, als das Zepter, die Krone und der Reichsapfel, die Insignien von Elizabeths Macht, dem Dekan übergeben wurden als Zeichen, dass sie nun nicht mehr der Königin gehören.
All das ertrug Charles genauso wie seine Geschwister, Kinder und Enkel, die ebenfalls in der Kirche anwesend waren, mit Ruhe und Würde. Doch in dem Moment, als der Sarg in die Erde gelassen wurde, konnte der König seine Fassung nicht mehr bewahren: Charles wurde von seinen Gefühlen übermannt, Tränen liefen über sein Gesicht. Eine Erinnerung daran, dass für Charles und seine Verwandten eben gerade nicht nur ein Staatsoberhaupt, sondern vor allem ein geliebtes Familienmitglied verstorben ist. Der neue König hat gerade seine Mutter verloren, seine Enkel George und Charlotte, die all das tapfer durchstanden, ihre geliebte Urgroßmutter. Nur verständlich, dass das Spuren hinterlässt.
Kommt jetzt die Wende?
Dass Charles sich traut, auch in aller Öffentlichkeit so große Emotionen zu zeigen, ist nicht ganz neu. Bereits bei der Beerdigung seines Vaters konnte man ihn bittere Tränen vergießen sehen, als er hinter Prinz Philips Sarg her schritt. Doch dass er nun in seiner neuen Rolle als König immer noch bereit ist, so sehr zu seinen Gefühlen zu stehen, verwundert dann doch.
Immerhin waren die Royals - auch unter Queen Elizabeth II. - nicht gerade dafür bekannt, besonders emotional zu sein, vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Doch während der Beerdigung deutete sich mehr als ein Mal an, dass das etwas ist, das sich unter Charles nun ändern könnte. Immerhin ist schon lange bekannt, dass der neue König die Monarchie gewaltig umkrempeln will. Und: Charles hat wohl so hautnah wie kaum ein anderer erlebt, wie beliebt Prinzessin Diana bei den Briten auch deshalb war, weil sie bereit war, sich nahbar zu geben und auch in der Öffentlichkeit Emotionen zuzulassen. Gut möglich, dass er sich für die Jahre, die ihm nun als König bleiben, auch daran ein Beispiel nehmen will.
Verwendete Quelle: RTL