Prinz George: Langsam wird es ernst
Prinz George wuchs lange Zeit abseits des Rampenlichtes auf. Herzogin Kate und Prinz William achteten genau darauf, dass ihr ältester Sohn ein so normales Leben wie möglich führen konnte. Inzwischen scheinen die Cambridges ihre Strategie, was George und seine jüngere Schwester Prinzessin Charlotte angeht, ein wenig verändert zu haben. Die beiden dürfen ihre Eltern immer öfter zu großen Anlässen begleiten.
So war Prinz George etwa beim Finale des Tennisturniers von Wimbledon mit von der Partie, Charlotte durfte mit William und Kate die Commonwealth Games in Birmingham besuchen. Die Anzeichen dafür, dass die Cambridges ihre Kinder ganz allmählich daran gewöhnen wollen, was es heißt, ständig unter Beobachtung der Öffentlichkeit zu stehen, verdichten sich. Und glaubt man einem Experten, könnte das einen ganz bestimmten Grund haben.
Das bedeuten Charles Pläne für George
Schon länger ist bekannt, dass Prinz Charles, wenn er einmal König wird, so einiges anders machen möchte als Queen Elizabeth II. Einer seiner größten Pläne: Charles möchte die Monarchie verschlanken, sodass nur noch die Thronfolger und ihre Nachkommen zu den "working Royals" gehören, die von den Steuerzahlern finanziert werden. Das könnte für das ganze Königshaus drastische Konsequenzen haben.
Im Podcast des "Express" sprach nun Royal-Experte Richard Palmer über das Thema. "Auf jeden Fall werden wir König Charles und Königin Camilla haben, wie wir nun wissen", sagt er. Palmer spielt damit auf eine Anmerkung der Queen in ihrer Rede zum Jahrestag ihrer Thronbesteigung an, in der sie sagte, es sei ihr Wunsch, dass Camilla Queen Consort werde, wenn Charles König sei. Palmer ist sich auch sicher, dass William den Titel Prinz von Wales bekommen wird, den traditionell der Thronfolger trägt. Kate würde folglich Prinzessin von Wales werden und in die Fußstapfen von Williams Mutter Prinzessin Diana treten. Ein schweres Erbe.
Doch der Experte ist sich sicher: Auch auf die jüngsten Cambridge-Kids kommt so einiges zu. Sie werden wohl immer mehr Aufgaben übernehmen, je älter sie werden. "Sie haben gemeinsam mit ihren Eltern schon öffentliche Auftritte absolviert", gibt er zu bedenken. George, Charlotte und Louis sind es also gewohnt, dass alle Augen auf sie gerichtet sind. Eine gute Vorbereitung für das, was ihnen später bevorsteht. Besonders für George, der als direkter Thronfolger noch einmal eine ganz besondere Rolle einnehmen wird.
Palmer ist sich sicher, dass George schon in wenigen Jahren anfangen wird, alleine große Aufgaben zu übernehmen. "Ich glaube, wenn George ein Teeanger wird, werden wir sehen, dass er auch alleine Dinge unternimmt", vermutet er. Doch bevor es so weit ist, könnte es sein, dass die Öffentlichkeit zunächst gar nicht mehr so viel von dem jungen Prinzen zu sehen bekommt. Der Experte glaubt: Da George noch eine Weile lang zur Schule geht, werde man wahrscheinlich "nicht viel von ihm sehen."
Nicht ganz unrealistisch, denn auch Prinz William und Prinz Harry durften ihre Schulzeit ungestört von der britischen Presse absolvieren, darauf hatten ihre Eltern viel Wert gelegt. Gut möglich, dass Kate und William das bei ihrem Ältesten ähnlich handhaben - und George eine Weile weniger häufig in der Öffentlichkeit auftauchen wird.
Macht George alles anders?
Ob es dazu wirklich kommt, steht aktuell natürlich in den Sternen. In den letzten Wochen und Monaten jedenfalls hatte man eher das Gefühl, dass William und Kate einen anderen Plan verfolgen und ihre Kinder langsam aus der rigorosen Abschottung der letzten Jahre herausholen wollen. Was man jedoch auf keinen Fall vergessen darf: George wird allmählich älter und irgendwann wohl selbst bestimmen wollen, an welchen Events er teilnehmen und inwieweit er sich der öffentlichen Aufmerksamkeit aussetzen möchte.
In der Vergangenheit schien es oft so, als würde George sich bei zu großen Veranstaltungen, bei denen alle Augen auf ihn gerichtet sind, nicht allzu wohl fühlen - im Gegensatz zu seiner jüngeren Schwester, die das Spiel mit den Kameras und der Aufmerksamkeit schon jetzt perfekt zu beherrschen scheint. Es wird in jedem Fall spannend zu sehen, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt.
Verwendete Quelle: Express