Prinz Harry: "Unnötig" und "etwas albern"
Prinz Harry (38) ließ in seinen Memoiren "Spare" kaum ein Thema unberührt. Egal ob es die Auseinandersetzungen zwischen ihm und seinem Bruder Prinz William (40), die unter anderem körperlich geendet haben sollen, oder die Vorwürfe gegen seine Stiefmutter Königin Camilla (75) waren. In Harrys Biografie, die in Deutschland unter dem Titel "Rederve" erschienen ist, bekam jedes Familienmitglied auf die eine oder andere Art sein Fett weg.
Geholfen hat ihm dabei sein Ghostwriter J.R. Moehringer (58). Wie er jetzt erstmalig in Form eines Essay in "The New Yorker" ausplauderte, verlief die Zusammenarbeit zwischen dem Journalisten und dem Prinzen jedoch nicht immer ganz so gut. Besonders an einer Stelle des Buches sollen die Männer kräftig aneinandergeraten sein.
Ich war verärgert über Prinz Harry. Mein Kopf hämmerte, mein Kiefer war verkrampft, und ich begann, meine Stimme zu erheben,
verriet der Autor. Doch was war der Grund für diesen Ausbruch? Neben den Inhalten über seine Familie teilte der Prinz auch einige private Details über sein Leben – so auch über seine Zeit beim Militär. Im Rahmen einer Übung wurde er damals von falschen Terroristen gefangen genommen. Dabei soll einer der Männer eine blöde Bemerkung über seine Mutter Prinzessin Diana (†36) gemacht haben, auf die Harry mit einem flapsigen Kommentar reagierte. Diesen wollte der Prinz unbedingt in seinem Buch erwähnen, doch da war der 58-jährige New Yorker jedoch gegen und strich die Zeile mehrfach aus den Memoiren. Der Journalist hielt die Szene in dem Buch für "unnötig" und "etwas albern".
Hitzige Diskussionen um "Spare"-Enthüllungen
Damit konnte und wollte sich der kleine Bruder von Prinz William (40) nicht anfreunden. In einem Gespräch, das mitten in der Nach über Zoom stattgefunden haben soll, bestand der zweifache Vater mehrfach auf die Passage. Er wollte den Lesern, die "sein ganzes Leben seine intellektuellen Fähigkeiten heruntergespielt hatten" beweisen, dass er in solchen Ausnahmesituation einen schnellen und intellektuellen Konter parat hatte. Doch da war der Ghostwriter strikt dagegen. Schließlich ging es in dem Buch nicht darum, wie der Prinz von der Welt gesehen werden will.
Das Hin und Her zwischen den Männern soll sich schnell zu einer hitzigen Diskussion entwickelt haben:
Und doch war ein Teil von mir immer noch in der Lage, aus der Situation herauszutreten und zu denken: Das ist so seltsam. Ich schreie Prinz Harry an,
erinnerte sich J.R. Moehringer. Irgendwann habe auch der Mann von Herzogin Meghan (41) die Einwände des Autors verstanden und akzeptiert. So soll Harry nach dem Streit zu dem US-amerikanischen Journalisten grinsend gesagt haben:
Es macht mir wirklich Spaß, dich so zu provozieren.
Außer einiger kleinen Meinungsverschiedenheiten wie diese, sollen die beiden dennoch gut miteinander ausgekommen sein. Wie der 58-Jährige berichtete, soll er während der Erstellung der Memoiren sogar teilweise im Gästehaus der Sussexes gewohnt haben. Scheint so, als wäre über den Streit bereits Gras gewachsen.
Verwendete Quellen: "Spare" von Prinz Harry, The New Yorker