Prinz Harry: Am zweiten Prozesstag spricht er über Diana
Die Berichterstattung der britischen Boulevardpresse gefällt Prinz Harry (38) schon seit vielen Jahren nicht. Nun gipfelt der Streit vor Gericht, weshalb der Rotschopf sogar nach London zurückkehrte. Hier gab es jedoch erst einmal eine Rüge vom Richter, nachdem Harry zum ersten Prozesstag nicht erschienen war.
Am zweiten Verhandlungstag sah es jedoch anders aus und Harry trat als Zeuge im Schadensersatzprozess gegen den Zeitungsverlag "Mirror Group Newspapers (MGN)" auf. Gemeinsam mit weiteren Prominenten hatte der Prinz eine Sammelklage eingereicht, in der dem Verlag vorgeworfen wurde, sich illegal Informationen verschafft und damit die Privatsphäre der Kläger verletzt zu haben. Wie sehr dieses Vorgehen die Betroffenen verletzt und ihnen geschadet hat, wurde nun deutlich, als Harry eine traurige Erinnerung an seine Mutter Prinzessin Diana (†36) auspackte und darüber, wie sehr diese die Berichterstattung getroffen hat.
Prinz Harry: "Das hat mir Stress zugefügt"
"Die Zeitungen waren in jedem Palast und ich habe die Artikel gesehen. Aber auch Freunde haben das gelesen. Und mir davon erzählt. Das hat mir Stress zugefügt", berichtete Harry im Zeugenstand laut "Bild" leise. Mr. Green, der Verteidiger der Gegenseite, wollte daraufhin wissen, woran Harry sich denn erinnern könne, schließlich sei das Ganze 20 Jahre her. Doch der 38-Jährige schien sich an eine Menge erinnern zu können. "Ich war ein Kind, ging zur Schule und diese Artikel waren unwahrscheinlich eindringend. Das fühlte auch meine Mutter", ließ er verlauten. So richtig verstanden habe er das alles damals aber noch nicht:
Ich war doch damals noch ein Kind, so richtig verstehen konnte ich das alles nicht. Es waren, wie Sie ja sagen, Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen Artikel, die über mich geschrieben wurden. An jeden Einzelnen kann ich mich nicht erinnern. Meine Gefühle darüber habe ich vielleicht nur mit einem oder zwei Menschen diskutiert, die mir nahe standen.
Harry besaß in seinem jungen Alter damals selbst noch kein Handy, das hätte abgehört werden können, dafür aber seine Mutter. Und daran kann er sich noch ganz genau erinnern:
Meine Mutter wurde oft angerufen, häufig weinte sie danach.
In einem Bericht von damals wurde behauptet, Diana habe an Harrys 12. Geburtstag nur wenig Zeit mit ihm verbracht. Der Kronanwalt las aus dem Artikel vor, der Prinz protestierte: "Das, was da geschrieben wurde, ist nicht das, was wirklich geschah." Puh, ganz schön nervenzehrend für Harry! Ob der Prozess das von ihm gewünschte Ergebnis bringen wird, bleibt abzuwarten.
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